BENUTZERHANDBUCH / DEUTSCH
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17 LAWINENRETTUNG
Dies ist eine grundlegende Einführung in die Techniken der Lawinenrettung. Auf unserer Website finden Sie zudem eine Liste von Lawinenausbildern.
Wir empfehlen Ihnen dringend, einen Lawinenkurs zu belegen, bevor Sie sich ins Gelände begeben. Jede Person muss mit einem funktionierenden
LVS-Gerät, einer Sonde und einer Schaufel ausgestattet sein und wissen, wie man sie benutzt. Rufen Sie den Lawinenlagebericht ab und informieren
Sie sich über die regionale Lawinengefahrenstufe, bevor Sie aufbrechen:
SUCHE NACH VERSCHÜTTETEN
Wenn ein Mitglied Ihrer Gruppe verschüttet ist, müssen Sie eine Suche mit dem LVS-Gerät durchführen. Ziel ist
es, das stärkste Signal (niedrigste Entfernungsanzeige) zu finden und sofort mit der Sondierung des Gebiets zu
beginnen. Schalten Sie im Falle einer Verschüttung alle LVS-Geräte in den Suchmodus. Die folgenden Richtlinien
basieren auf der Verwendung eines digitalen LVS-Geräts.
SIGNALSUCHE: Wenn es einen „Verschwindepunkt des Verschütteten“ gibt, beginnen Sie die Signalsuche dort.
Sollte dies nicht der Fall sein, suchen Sie den gesamten Lawinenkegel ab. Siehe das Diagramm rechts, um ein
Suchmuster zu erstellen.
GROBSUCHE: Wenn Sie ein Signal erfasst haben, richten Sie das LVS-Gerät so aus, dass eines der drei LEDs blinkt,
und bewegen Sie sich schnell in die Richtung, in die es zeigt. Achten Sie darauf, dass die Zahl der Entfernungsanzeige
abnimmt. Wenn sie zunimmt, drehen Sie sich um 180 Grad. Bewegen Sie sich langsam bei einer Distanz von 10
Metern und versuchen Sie, die mittlere Such-LED eingeschaltet zu lassen
FEINSUCHE: Gehen Sie bei einer Distanz von drei Metern so nah wie möglich an die Schneeoberfläche heran und suchen Sie nach der kleinsten
Enfernungsanzeige. Bestätigen Sie die kürzeste Distanzanzeige durch „Einkreuzen“ in senkrechter Richtung.
PUNKTORTUNG/SONDIERUNG: Beginnen Sie mit dem Sondieren an der Stelle mit der geringsten Distanzanzeige.
Die Sondierung sollte in konzentrischen Kreisen erfolgen, wobei die Sondierstiche ca. 25 cm auseinanderliegen.
Sondieren Sie senkrecht zur Schneeoberfläche. Wenn Sie die Lage des Verschütteten ermittelt haben, lassen Sie
die Sonde im Schnee stecken.
SCHAUFELN: Um schnellstmöglich ans Ziel zu kommen, schaufeln Sie hangabwärts und beginnen Sie knapp
unterhalb der Sonde. Legen Sie Ihr Loch mindestens 1,5 Meter breit an. Wenn genügend Helfer vorhanden
sind, sollten bei Verschüttungen von einem Meter oder weniger zwei Helfer in der Nähe der Sonde graben. Bei
Verschüttungen, die tiefer als ein Meter sind, sollte ein Helfer in der Nähe der Sonde graben und andere Helfer den
Schnee bergab vom Loch wegbewegen.
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Die in dieser Gebrauchsanleitung enthaltenen Informationen sind in verschiedenen Sprachen verfügbar. Im Konfliktfall ist jedoch nur die englische Version maßgebend.
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