GEFAHR
UNFÄLLE
Die nachfolgenden Informationen sollen Sie dabei unterstützen, Unfälle zu vermeiden,
ersetzen jedoch nicht Erfahrung, Eigenverantwortung, Wissen und entbinden nicht vom
persönlich zu tragenden Risiko.
• Die Ausarbeitung eines Notfallplanes ist erforderlich. In diesem müssen sämtliche
Rettungsmaßnahmen für eintretende Notfälle berücksichtigt werden.
• Einsatz- und Sturzbereich sind vor jedem Einsatz dieses Produkts zu überprüfen und
Gefahrenstellen gegebenenfalls zu entschärfen bzw. abzusichern.
• Bei einem Rettungsvorgang muss jederzeit direkter oder indirekter Kontakt zu allen
beteiligten Personen bestehen.
9.1 Hängetrauma
Hängetrauma
Durch einen Sturz ins Seil, durch einen längeren Abseilvorgang oder durch längere
Zeit „hilflos“ im Seil hängen, kann ein Hängetrauma (orthostatischer Schock) auf-
treten. Das Hängetrauma kann lebenslange negative gesundheitliche Folgen haben
und sogar zum Tod führen.
• Sorgen Sie für eine schnelle Rettung der verunglückten Person.
• Wenden Sie die richtige Erstversorgung an.
Erste Anzeichen eines Hängetraumas
• Blässe
• Schwitzen
• Kurzatmigkeit
• zuerst Puls- und Blutdruckanstieg
• Sehstörungen
• Schwindel
• Übelkeit
• später Puls- und Blutdruckabfall
Das Hängetrauma ist ein medizinischer Notfall!
• Rufen Sie sofort die Rettung!
• Befreien Sie den Betroenen schnellstmöglich aus der freihängenden Position.
• Lagern Sie den Patienten mit erhöhtem Oberkörper am Boden (sitzende oder
hockende Position).
• Önen Sie Gurte und einengende Kleidung.
• Achten Sie stets auf den Kreislauf und die Atmung.
• Gibt der Verunfallte kein Lebenszeichen mehr beginnen Sie sofort mit Reanimation.
Wenn Sie frei im Seil hängen, dann treten Sie wechselweise mit einem Fuß fest auf den
anderen Fuß. Ziehen Sie mit den Zehen den unteren Fuß nach oben. Dies hält den
Blutfluss allerdings nur für kurze Zeit (wenige Minuten) in Gang!
(Quelle: BG/GUV-I 869)
mit zunehmender Dauer