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6. Hinweise
1.) Entfernen Sie vor der Messung Staub, Dreck, Rost oder andere Verschmutzungen, welche das
Messergebnis negativ beeinflussen können.
2.) Eine zu raue Oberfläche könnte eine Messung verhindern, sodaß ein Error angezeigt wird.
Schleifen/polieren Sie die Oberfläche an der zu messenden Stelle etwas, um eine Messung
durchzuführen. Ist keine Messung möglich, kann dies an der Oberflächenbeschaffenheit, dem
Werkstoff oder auch einer Schwachstelle im Material liegen, welche von außen nicht sichtbar ist.
3.) Bei Messungen von Rohren muss auf die Verwendung des richtigen Messgebers geachtet
werden. Nutzen Sie für Rohre mit größerem Durchmesser den 10mm Sensor und für Rohre mit
geringerem Durchmesser den 6mm Sensor. Ist die Rohrbiegung sehr stark, sodaß der Fühler nicht
richtig aufliegt, verwenden Sie den kleineren Sensor, da dieser auch eine kleinere Auflagefläche
hat. Drehen Sie den Sensor nach der Messung ggf. um 90° und wiederholen Sie die Messung. Das
kleinere Messergebnis ist an diesem Punkt das richtige Messergebnis.
4.) Bei nicht parallel verlaufenden Flächen der Ober- und Unterseite des Werkstücks kann die
Messung falsche Werte anzeigen. Suchen Sie wenn möglich eine Stelle, an welcher Ober- und
Unterseite möglichst parallel verlaufen und wiederholen Sie die Messung.
5.) Die Schallgeschwindigkeit bei Materialien kann sich durch die Temperatur des Werkstückes
verändern. Führen Sie ggf. eine Kontrollmessung an einem zweiten Werkstück durch oder justieren
Sie die Schallgeschwindigkeit wie im Abschnitt 5.3 beschrieben.
6.) Schallabsorbierende Materialien, wie faserige, grobporige oder grobkörnige Werkstoffe können
das Messergebnis. In diesem Fall ist das Messgerät nicht für den Anwendungszweck geeignet.
7.) Für Kalibrierungen verfügt diese Messgerät über einen Musterblock mit 4mm Materialstärke. Zu
erhöhter Präzision bei (z.B. bei repetitiven Anwendungen) ist jedoch zu empfehlen, einen
Musterblock aus dem jeweiligen Messmaterial zu verwenden, wie im Abschnitt 5.3 beschrieben.
8.) Der Messgeber kann sich durch falsche Anwendung, normalen Verschleiß oder scharfkantige
Oberflächen abnutzen. Sind die Messwerte unlogisch oder es werden dauerhaft Messwerte auch
ohne Auflage an einem Werkstück angezeigt, kann der Sensor abgenutzt sein und sollte nicht
weiter verwendet werden.
9.) Nutzen Sie die ▼▲-Tasten um den Messwert auf 0.000 zu setzen, wenn der Sensor nicht auf
einem Werkstück aufliegt, um eine „Nullstellung“ durchzuführen. Dies erhöht die Messgenauigkeit.
Führen Sie zudem regelmäßige Kalibrierungen des Gerätes mit dem integrierten Musterblock
durch.
10.) In Verbundmaterial kann sich der Ultraschall nicht gleichmäßig ausbreiten. Daher sind die
Messergebnisse bei Verbundmaterial aus Lagen verschiedener Werkstoffe ungenau oder komplett
falsch, da das verwendete Messprinzip der Ultraschallreflektion hier nicht anwendbar ist. Eine stark
oxidierte Oberfläche kann hierbei bereits als zweite Materiallage fungieren, da die
Schallgeschwindigkeit sich im oxidierten Material anders ausbreiten kann, als im nicht-oxidierten
Kern des Werkstückes.
11.) Nutzen Sie ein korrektes Ultraschall-Kopplungsgel. Das beiliegende Gel kann für alle
Materialien angewandt werden, es kann sich bei rauen Oberflächen oder Aluminium lohnen für
erhöhte Präzision ein Gel mit höherer Viskosität wie z.B. Glycerin zu verwenden, wie es im
Fachhandel erhältlich ist.