EasyManua.ls Logo

pizzato NS Series - Page 23

pizzato NS Series
42 pages
Go to English
To Next Page IconTo Next Page
To Next Page IconTo Next Page
To Previous Page IconTo Previous Page
To Previous Page IconTo Previous Page
Loading...
23/42
4.6 Befestigung des Betätigers an der Schutzeinrichtung
Achtung: Wie in der EN ISO 14119 beschrieben, muss der Betätiger an der Tür-
zarge untrennbar befestigt sein.
Der Betätiger muss immer mit mindestens 4 M5-Schrau-
ben mit Festigkeitsklasse 8.8 oder höher und flacher Unter-
seite des Schraubenkopfs befestigt werden. Die Schrauben
müssen mit mittelfester Schraubensicherung angebracht
werden und mindestens auf eine Länge eingeschraubt
werden, die ihrem Durchmesser entspricht. Die Befesti-
gung des Betätigers mit weniger als 4 Schrauben ist nicht
zulässig. 3,0 Nm Anzugsmoment für die 4 M5-Schrauben.
Nach dem Befestigen müssen die Löcher der 4 Schrauben
mit den mitgelieferten Kappen verschlossen werden. Die
Verwendung der Kappen ist nach EN ISO 14119 eine geeignete Maßnahme zur Verhin-
derung der Demontage des Betätigers.
Für eine korrekte Befestigung können auch andere Mittel, wie z.B. Nieten, nicht demontier-
bare Einweg-Sicherheits-Schrauben (one-way) oder sonstige gleichwertige Befestigungs-
systeme verwendet werden, sofern sie eine angemessene Befestigung ermöglichen.
4.7 Ausrichtung Gerät - Betätiger
Achtung: Obwohl das Gerät so
konzipiert wurde, dass es die
Ausrichtung zwischen Gerät und
Betätiger erleichtert, kann ein
übermäßiger Versatz zu einer
Beschädigung des Geräts füh-
ren. Überprüfen Sie regelmäßig
die ordnungsgemäße Ausrich-
tung zwischen Sicherheits-Gerät
und seinem Betätiger.
Maximal zulässiger Versatz der Lochachse bei starren Türen: ± 2,5 mm vertikal und horizontal.
Der Betätiger darf nicht gegen seinen Einführbereich stoßen und darf auch nicht als
Zentriervorrichtung für die Schutztür verwendet werden.
Vergewissern Sie sich beim Einsatz an Drehtüren, dass der Radius zwischen der Ach-
se des Betätigers und der Achse des an der Tür montierten Scharniers größer als
150 mm ist.
Verwenden Sie zur Justierung keinen Hammer, sondern lösen die Schrauben, justie-
ren Sie das Gerät manuell, und ziehen Sie anschließend die Schrauben wieder in die-
ser Position fest.
Dieses Gerät ist nicht geeignet für Anwendungen, in denen die Schutzeinrichtung mit
dem fest montierten Betätiger Fehljustagen ermöglicht, bei denen beispielsweise der
Betätigerbolzen bei vollständig geschlossener Tür nicht in die entsprechende am Ge-
rät vorhandene Öffnung eintritt.
Das Gerät ist mit einem Durchgangsloch zum Einsetzen des Betätigers versehen. Ach-
ten Sie beim Einsatz in staubigen Betriebsumgebungen darauf, nicht die Auslassöffnung
zu blockieren, die gegenüber der Einlassöffnung liegt. Auf diese Weise kann Staub, der
in die Öffnung eintritt, stets aus der gegenüberliegenden Seite austreten.
4.8 Fluchtentsperrungstaster (Escape release)
Einige Ausführungen des Geräts sind mit einem Entsperrungs-
taster versehen, durch den sich versehentlich innerhalb des
Maschinenraums eingesperrtes Bedienpersonal befreien kann.
Dieser mit der Norm EN ISO 14119 konforme Taster wirkt direkt
auf den Zuhaltemechanismus und öffnet den Betätiger umge-
hend und unabhängig vom Betriebszustand des Gerätes. Die
Aktivierung dieses Tasters bewirkt außerdem:
- Im Modus 1 die sofortige Ausschaltung der Sicherheits-Aus-
gänge OS1, OS2 und des Meldeausgangs O4;
- Im Modus 2 die sofortige Ausschaltung nur des Meldeaus-
gangs O4;
- Im Modus 3 die sofortige Ausschaltung des Sicherheits-Aus-
gangs OS1 und des Meldeausgangs O4.
Der Fluchtentsperrungstaster entsperrt die Schutzvorrichtung auch bei span-
nungslosem Gerät.
Zur fachgerechten Installation des Fluchtentsperrungstasters sind folgende Hinwei-
se zu befolgen.
- Der Fluchtentsperrungstaster muss vom Inneren der Maschine gut sichtbar sein.
- Seine Betätigung muss einfach und unmittelbar sein und unabhängig vom jewei-
ligen Betriebszustand der Maschine; zur besseren Identifizierung des Tasters und
Erklärung seiner Funktion sind Aufkleber in verschiedenen Sprachen verfügbar (für
weitere Informationen kontaktieren Sie bitte unser Vertriebsbüro).
- Für einen außerhalb der Maschine stehenden Bediener darf der Fluchtentsperrungs-
taster bei geschlossener Schutztür nicht in unmittelbarer Reichweite liegen.
- Für den ordnungsgemäßen Betrieb und die sichere Rückstellung ist ein Abstand
von 10 bis 35 mm zwischen der Wand, auf der der Taster montiert ist, und dem Ent-
sperrungstaster erforderlich.
- Der Betätigungsweg des Entsperrungstasters muss stets sauber gehalten werden.
Das Eindringen von Schmutz oder chemischen Produkten kann die Funktion beeinträchtigen.
- Das Bedienpersonal muss über eine fachgerechte Schulung im sachgerechten Um-
gang mit dem Taster verfügen, um einen unsachgemäßen Gebrauch zu vermeiden
(z.B. darf der Taster nicht als Garderobenhaken verwendet werden).
-
Der Entsperrungstaster darf nicht für den Not-Halt der Maschine verwendet werden.
Zur Installation an Wänden mit einer Dicke von mehr als 20 mm sind Verlängerungen
für den Entsperrungstaster erhältlich.
max 100 mm
Zur fachgerechten Installation der Verlängerungen sind folgende Hinweise zu befolgen:
- Eine Gesamtlänge von 100 mm zwischen Entsperrungstaster und Gerät darf nicht
überschritten werden;
- Verwenden Sie für die Schraubbefestigungen von Taster, Verlängerung und Sicher-
heits-Geräts immer ein mittelfestes Schraubensicherungsmittel;
- Vermeiden Sie es, den Entsperrungstaster zu drehen oder zu biegen; verwenden
Sie bei Bedarf eine geeignete Gleitschiene (Rohr oder Buchse), wenn der Taster und
seine Verlängerung eine Länge von 70 mm überschreiten;
- Das Anzugsmoment für den Taster und die Verlängerungen beträgt 3 bis 4 Nm bei
Verwendung von mittelfester Schraubensicherung.
4.9 Hilfsentsperrung mit Werkzeug oder Schloss (Auxiliary release)
Einige Geräteausführungen sind zur Vereinfachung der
Montage (Entsperrung per Schraubendreher) mit ei-
ner Hilfsentsperrung ausgestattet oder können nur
von befugtem Personal (Entsperrung mit Schloss) ge-
öffnet werden. Diese beiden mechanischen Entsper-
rungen wirken in ähnlicher Weise im Sicherheits-Ge-
räts wie der vorstehend beschriebene Fluchtentsper-
rungstaster. Sie entsperren die Schutzvorrichtung daher auch bei fehlender Spannung.
Die Betätigung der Hilfsentsperrung ist ausschließlich befugtem Fachpersonal vorbehal-
ten, das im Umgang mit den daraus resultierenden Gefahren geschult ist.
4.9.1 Verwendung der Hilfsentsperrung per Schraubendreher
-
Die Hilfsentsprerrung per Schraubendreher um 180° gegen den Uhrzeigersinn drehen.
4.9.2 Verwendung der Hilfsentsperrung mit Schloss
- Öffnen Sie die Schutzkappe.
- Stecken Sie den mit dem Gerät mitgelieferten Schlüssel ein und drehen Sie ihn um
180° im Uhrzeigersinn.
- Der Schlüssel darf nicht über 180° hinaus gedreht werden.
- Schließen Sie nach jedem Herausziehen des Schlüssels die Gummikappe.
- Der Entsperrungsschlüssel darf nur für den Wartungsbeauftragten der Maschine
zugänglich sein und muss an einem separaten Ort aufbewahrt werden.
- Der Entsperrungsschlüssel darf für den Maschinenbediener nicht zugänglich sein.
- Der Entsperrungsschlüssel darf bei normalem Gebrauch der Maschine nicht im Ge-
rät stecken bleiben.
Für spezielle Anwendungen sind Ausführungen ohne jegliche Hilfsentsperrung
lieferbar.
4.10 Elektrische Verbindungen des Geräts
Achtung: Das Gerät verfügt über elektronische Halbleiter-Sicherheits-Ausgänge
vom Typ OSSD. Das Betriebsverhalten dieser Ausgänge unterscheidet sich von
dem elektromechanischer Kontakte. Gebrauch und Installation eines Sicher-
heits-Geräts mit Halbleiterausgängen ist nur dann zulässig, wenn alle Eigen-
schaften dieser speziellen Ausgänge im Detail bekannt sind.
4.10.1 Elektrische Verbindung des Sicherheits-Schalters
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
1
2
3
4
5
6
7
8
1
2
3
4
5
6
7
8
Ausführungen mit M12-Steckverbinder Ausführungen mit Kabel
Anschluss NS ••••••M• NS ••••••P• NS ••••••Q• NS ••••••A•
NS ••••••B•
NS ••••••E•
A1 1 1 1 braun braun
A2 3 3 3 weiß blau
IE1 10 8 8 violett rot
IE2 12 5 / rot-blau violett
O3 5 2 / rosa schwarz
O4 9 / 5
(a)
rot /
IS1 2 / 2 blau /
IS2 6 / 6 gelb /
OS1 4 4 4 grün rot-weiß
OS2 7 7 7 schwarz schwarz-weiß
I3 8 6 / grau violett-weiß
I5 11 / / grau-rosa /
Legende: A1 = Eingang Stromversorgung +24 Vdc; A2 = Eingang Stromversorgung 0 V;
IE1, IE2 = Eingänge zur Aktivierung des Elektromagneten bei zweikanaligem Betrieb; O3 = Mel-
deausgang für eingeführten Betätiger; O4 = Meldeausgang für eingeführten und verriegelten
Betätiger;
IS1, IS2 = Sicherheits-Eingänge; OS1, OS2 = Sicherheits-Ausgänge; I3 = Eingang für Programmie-
rung Betätiger / Reset; I5 = EDM-Eingang (nur bei Ausführung NS •5•••••• verfügbar).
Hinweis:
(a)
Verfügbar für Steckverbinder 8-polig, nicht verfügbar am Ende einer Kette mit Y-Steck-
verbindern.
4.10.2 Interne Klemmenleiste für integrierte Befehlsgeber
Der Schalter ist auch mit langem Gehäuse erhältlich, bei dem Befehlsgeber integriert
sind. In Tabelle 1 werden die für diese Geräte vorgesehenen Standard-Anschlüsse be-
schrieben. Andere Konfigurationen sind auf Anfrage verfügbar.
4.11 Schaltpunkte des RFID-Sensors
Der RFID-Sensor im Gerät erkennt den Betätiger, wenn dieser sich vor ihm befindet.
Innerhalb dieses Bereichs sind der Meldeausgang O3 und die ACT-LED aktiviert, um
den Zustand „Schutzvorrichtung geschlossen“ zu signalisieren. In diesem Zustand
kann eine Verriegelung der Schutzvorrichtung über die Eingänge IE1 und IE2 bewirkt
werden. Nach dem Verriegelungsvorgang sind die LOCK-LED und der Ausgang O4
aktiviert. Gleichzeitig vergrößert der RFID-Sensor seinen Entsperrungsabstand, damit
gewährleistet ist, dass bei geschlossener Schutzvorrichtung keine Vibrationen oder
Stöße ein unbeabsichtigtes Öffnen der Ausgänge OS1, OS2 und O4 auslösen kön-
nen. Wenn die Eingänge IE1 und IE2 aktiviert oder deaktiviert werden, ohne dass der
Betätiger präsent ist, führt das Gerät keine Verriegelung aus und aktiviert keinen der
Ausgänge OS1, OS2 oder O4. Das Öffnen der Schutzeinrichtung muss über die Ein-
gänge IE1 und IE2 bewerkstelligt werden; im unverriegelten Zustand der Schutzein-
richtung wird der Ausgang O4 deaktiviert und die LOCK-LED ausgeschaltet. An die-
sem Punkt stellt der RFID-Sensor seinen Schaltabstand wieder auf die Anfangswer-
te ein, und nach dem Öffnen der Schutzvorrichtung werden der Ausgang O3 und die
ACT-LED deaktiviert.