6.2 Schaltpunktoptimierung
Funktion Neben der manueller Möglichkeit zur Festlegung des Schaltpunktes (siehe Kapitel 6.1)
nach einem unbedeckten oder bedeckten Abgleich (siehe Kapitel 5.2, 5.3 und 5.4)
bietet der Elektronikeinsatz FEC 22 auch die Möglichkeit zur automatischen Anpas-
sung des Schaltpunktes an das Füllgut.
Achtung!
Die Schaltpunktoptimierung funktioniert nur bei waagerecht eingebauter Sonde.
Nach einem durchgeführten Abgleich unbedeckt oder bedeckt können Sie die Schalt-
punktoptimierung einschalten. Dieses Verfahren der Schaltpunktoptimierung ist ver-
gleichbar mit dem gemeinsamen Abgleich unbedeckt und bedeckt. Der Vorteil liegt
darin, daß der zweiter Abgleichpunkt nicht extra angefahren werden muß.
Die Auswerteelektronik berechnet dabei den Schaltpunkt und legt ihn in die Mitte zwi-
schen Leerkapazität (C
L
) und Kapazität bei Bedeckung (C
H
). Dadurch wird der
Störabstand optimiert. Fehlfunktionen aufgrund von Kapazitätsänderungen durch An-
satz an der Sonde oder durch Veränderungen in den Eigenschaften des Mediums
(Leitfähigkeit, Dielektrizitätskonstante) werde minimiert.
Schaltpunktoptimierung
nach Abgleich unbedeckt
Nach dem durchgeführten Abgleich unbedeckt ist die Leerkapazität C
L
fest gespei-
chert. Bei Bedeckung der Sonde ermittelt der Elektronikeinsatz FEC 22 automatisch
die Kapazität bei Bedeckung C
H
. Der Schaltpunkt C
S
wird dann in die Mitte zwischen
Leerkapazität C
L
und Kapazität bei Bedeckung C
H
gelegt. Sollte sich nun aufgrund
geänderter Eigenschaften des Mediums die Kapazität bei Bedeckung C
H
ändern, so
wird dieser Wert aktualisiert und der Schaltpunkt C
S
entsprechend nachgeführt.
Schaltpunktoptimierung
nach Abgleich bedeckt
Nach dem durchgeführten Abgleich bedeckt ist die Kapazität bei Bedeckung C
H
fest
gespeichert. Bei Freiwerden der Sonde ermittelt der Elektronikeinsatz FEC 22 auto-
matisch die Leerkapazität C
L
. Der Schaltpunkt C
S
wird dann in die Mitte zwischen Ka-
pazität bei Bedeckung C
H
und Leerkapazität C
L
gelegt. Sollte sich nun aufgrund ge-
änderter Eigenschaften des Mediums bzw. bei Ansatzbildung an der Sonde die Kapa-
zität beim Freiwerden der Sonde C
L
ändern, so wird dieser Wert aktualisiert und der
Schaltpunkt C
S
entsprechend nachgeführt.
Schaltpunktabstand ∆C
für die Schaltpunktopti-
mierung
Die Schaltpunktoptimierung kann auch mit einem anderen ∆C-Wert als mit dem vor-
eingestelltem ∆C = 2 pF gestartet werden. Wurde der ∆C-Wert zuvor manuell auf 4 pF
eingestellt, so findet eine Anpassung erst dann statt, wenn die Kapazitätsänderung CX
(siehe Seite 6) größer als 2 x ∆C = 8 pF ist. Beim Abschalten der Schaltpunktoptimie-
rung wird die zuletzt ermittelte Schaltpunktkapazität C
S
beibehalten und der aktueller
Schaltpunktabstand ∆C auf der LED-Reihe (Drehschalter in Position 1) angezeigt.
Eine manuelle Veränderung ist danach möglich.
Reinigung des Behälters Achtung!
Wird der Behälter und damit die Sonde bei eingeschalteter Schaltpunktoptimierung
z.B. einer CIP-Reinigung unterzogen, so wird der Schaltpunkt an das Reinigungsmedi-
um angepaßt, sofern das Medium eine größere Kapazitätsänderung als das Meßmedi-
um erzeugt. Dies könnte zur späteren Fehlmessung der Meßeinrichtung führen. In die-
sem Fall ist von der Benutzung der Funktion Schaltpunktoptimierung abzusehen.
Achtung!
Achtung!
6 Weitere Einstellungen Elektronikeinsatz FEC 22
14 Endress+Hauser