SB-110-422
HINWEIS
Gefahr von Nassbetrieb!
Druckgastemperatur deutlich über Verflüssi-
gungstemperatur halten: mindestens 20K.
Mindestens 30K bei R407A, R407F und R22.
HINWEIS
Gefahr von Verdichterausfall durch Flüssigkeits-
schläge!
Bevor größere Ölmengen nachgefüllt werden:
Ölrückführung prüfen!
HS.85: Wenn in der Anlaufphase das Ölüberwachungs-
system (F7, siehe Abbildung 10, Seite 18) oder nach
Ablauf der Verzögerungszeit (120 s) der Ölniveauwäch-
ter anspricht, deutet dies auf akuten Schmierungsman-
gel hin. Mögliche Ursachen sind zu geringe Druckdiffe-
renz oder zu hoher Kältemittelanteil im Öl. Sauggas-
überhitzung kontrollieren.
6.7.2 Anlauf
Erneuter Anlauf, dabei Saugabsperrventil langsam öff-
nen und Schauglas in Öleinspritzleitung beobachten.
Falls innerhalb von 5s kein Ölfluss erkennbar ist, sofort
abschalten. Ölversorgung überprüfen!
6.7.3 Hoch- und Niederdruckschalter einstellen
(HP + LP)
Ein- und Abschaltdrücke entsprechend den Betriebs-
grenzen durch Test exakt prüfen.
6.7.4 Verflüssigerdruckregelung einstellen
▶ Verflüssigerdruck so regeln, dass die Mindestdruck-
differenz innerhalb von 20s nach dem Verdichteran-
lauf erreicht wird.
▶ Schnelle Druckabsenkung durch fein abgestufte
Druckregelung vermeiden.
6.7.5 Schwingungen und Frequenzen
Die Anlage sehr sorgfältig auf abnormale Schwingun-
gen prüfen, insbesondere Rohrleitungen und Kapillar-
rohre. Wenn starke Schwingungen auftreten, mechani-
sche Vorkehrungen treffen: beispielsweise Rohrschel-
len anbringen oder Schwingungsdämpfer einbauen.
HINWEIS
Rohrbrüche und Leckagen an Verdichter und
Anlagenbauteilen möglich!
Starke Schwingungen vermeiden!
6.7.6 Betriebsdaten überprüfen
• Verdampfungstemperatur
• Sauggastemperatur
• Verflüssigungstemperatur
• Druckgastemperatur
– min. 20K über Verflüssigungstemperatur
– min. 30K über Verflüssigungstemperatur bei
R407C, R407F und R22
– max. 100°C außen an der Druckgasleitung
• Öltemperatur: siehe Kapitel Anwendungsbereiche,
Seite 5
• Schalthäufigkeit
• Stromwerte
• Spannung
▶ Datenprotokoll anlegen.
Einsatzgrenzen siehe BITZER Software und Prospekt
SP-100.
6.7.7 Anforderungen an Steuerungslogik
HINWEIS
Gefahr von Motorausfall!
Die Steuerlogik des übergeordneten Anlagen-
reglers muss die vorgegebenen Anforderungen
in jedem Fall erfüllen.
• Anzustrebende Mindestlaufzeit: 5 Minuten!
• Minimale Stillstandszeit:
– 5 Minuten
Diese Zeit benötigt der Regelschieber um die opti-
male Anlaufposition zu erreichen.
– 1 Minute
Nur wenn der Verdichter aus der 25%-CR-Stufe
abgeschaltet wurde!
– Minimale Stillstandszeiten auch bei Wartungsar-
beiten einhalten!
• Maximale Schalthäufigkeit:
– 6-8 Anläufe pro Stunde
• Umschaltzeit der Motorschütze:
– Teilwicklung: 0,5s
– Stern-Dreieck: 1 bis 2s