417102233 Betriebsanleitung EMP III E00, E10
7.4 Entlüftung der Dosierpumpe
HINWEIS
Bei einem anstehenden Dosiergegendruck von > 0,05 MPa (0,5 bar) empfehlen wir die
Verwendung eines Mehrfunktionsventils aus unserem Zubehörprogramm. Ansonsten muss
der montierte Kugelhahn (siehe Kapitel 6.1.1 „Installationsbeispiele“, Abb. 6.1) geöffnet oder
die Dosierleistung anderweitig entlastet werden.
Um eine optimale Ansaugleistung zu gewährleisten, sollte die Hublängeneinstellung auf
100 % und die maximale Hubfrequenz eingestellt sein.
Sollte die Pumpe nicht, oder nur unzureichend ansaugen, muss der korrekte Anschluss
Besondere Vorsicht ist im Umgang mit chemischen Dosiermedien geboten!
Es tritt Dosiermedium aus, welches je nach Eigenschaft zu Hautirritationen führen kann,
beachten Sie daher vor der Entlüftung unbedingt das Produktdatenblatt des
Dosiermediums, um Verletzungen jeglicher Art zu verhindern!
Eine Änderung der Hublängeneinstellung ist nur bei laufender Pumpe möglich.
Bei Verwendung eines Mehrfunktionsventils (siehe Zubehörprogramm) zur Entlüftung,
nutzen Sie die zugehörige Betriebsanleitung.
Bei Verwendung eines Kugelhahnes (oder anderer Entlüftungsvorrichtungen) stellen Sie
ein geeignetes Auffanggefäß unter die Entlüftungsleitung.
Kugelhahn öffnen.
Die Entlüftung kann nur bei druckloser Dosierleitung erfolgen, hierzu 3-Wege-Ventil auf
Bypass stellen, bzw. Pumpe druckseitig entlasten. Gerät einschalten, bis aus der
Dosierleitung das Medium blasenfrei austritt. 3-Wege-Ventil auf Dosierstellung bringen.
Kugelhahn (falls vorhanden/verwendet) schließen.
Wenn kein Dosiermedium in die Dosierleitung gelangt, Entlüftung wiederholen.
VORSICHT
Die Dosierpumpe kann von der Prüfung im Werk Wasserreste im Dosierkopf enthalten.
7.5 Ermitteln der Dosiermenge (Auslitern)
Die angegebenen Dosierleistungen bei den Dosierpumpen werden immer unter
Idealbedingungen (Dosierung von Wasser bei 20 °C, kurze Saug- und Dosierleitungen,
Nenn- Gegendruck, keine druckerhöhenden Ventile in der Dosierleitung) ermittelt.
Da diese Bedingungen im Feld nie zutreffen, empfiehlt es sich die tatsächliche Dosiermenge
der Dosierpumpe unter den vor Ort vorherrschenden Bedingungen zu ermittlen (auslitern).
Pumpe druckseitig betriebsfertig anschließen
(betriebsspezifische Leitungslänge, inkl. aller im
normalen Betrieb angeschlossener Druckhalte-
ventile, Impfventile usw.).
Pumpe auf die gewünschte Dosiermenge
einstellen (siehe Kapitel
7.3 „Einstellen der
Dosierleistung (mechanisch)“).
Geeigneten Messzylinder mit dem zu dosierenden
Produkt befüllen und Saugleitung einführen.
Pumpe exakt 1 min laufen lassen und ermitteln,
welche Menge aus dem Messzylinder
herausgesaugt worden ist.
Der ermittelte Wert in l mit 60 multipliziert ergibt die tatsächliche Dosiermenge in l/h.
HINWEIS
Das Volumen des Messzylinders sollte 1/50 der gewünschten Dosierpumpenleistung in Liter/h
betragen.
Während des Ausliterns darf der Saugschlauch in seiner Lage nicht verändert werden.
Die ermittelte Dosiermenge ist nur für die aktuell eingestellte Hublänge gültig.
Nach Verstellung der Hublängeneinstellung ist die veränderte Dosiermenge neu zu ermittlen.