Solarladegeräts. Befindet sich die PV-Anlage in kalten Klimazonen oder sinkt die Nachttemperatur auf oder unter 10 °C, kann die
PV-Anlage mehr als ihre Nenn-VOC leisten. Als Faustregel gilt: Halten Sie einen Sicherheitsspielraum von 10 % ein.
Ein Überspannungsereignis kann das Solarladegerät beschädigen, je nachdem wie stark die maximale PV-Spannung
überschritten wurde. Solche Schäden fallen nicht unter die Garantie.
9.3. Batterien sind nicht ausreichend aufgeladen
In diesem Kapitel wird auf mögliche Gründe eingegangen, warum das Solarladegerät die Batterien nicht ausreichend auflädt und
welche Schritte Sie unternehmen können, um die Situation zu überprüfen oder Abhilfe zu schaffen.
Im Folgenden einige Anzeichen für zu wenig geladene Batterien:
• Die Batterien brauchen zu lange zum Laden.
• Die Batterien sind am Ende des Tages nicht vollständig aufgeladen.
• Der Ladestrom vom Solarladegerät ist geringer als erwartet.
9.3.1. Zu hohe DC-Last
Das Solarladegerät lädt nicht nur die Batterien auf, es liefert auch Strom für die Lasten des Systems.
Die Batterie wird nur dann geladen, wenn die verfügbare Leistung der PV-Panels die Leistung übersteigt, die von den Lasten im
System, wie Beleuchtung, Kühlschrank, Wechselrichter usw. aufgenommen wird.
Wenn das Solargerät keinen Lastausgang hat, ist möglicherweise ein Batteriewächter installiert. Dann können Sie sehen, wie viel
Strom in die Batterie (oder aus der Batterie) fließt, und das Solarladegerät sagt Ihnen, wie viel Strom die Solaranlage erzeugt.
In beiden obigen Fällen bedeutet ein positives Vorzeichen neben der Stromanzeige, dass Strom in die Batterie fließt, während ein
negatives Vorzeichen bedeutet, dass Strom aus der Batterie entnommen wird.
9.3.2. Batterieladespannungen sind zu niedrig
Wenn die Batteriespannungen zu niedrig eingestellt wurden, werden die Batterien nicht vollständig aufgeladen.
Prüfen Sie, ob die Batterieladespannungen (Konstantspannung und Erhaltungsspannung) richtig eingestellt sind. Informieren Sie
sich in den Informationen des Batterieherstellers über die korrekten Ladespannungen.
9.3.3. Die Batterie ist fast voll
Das Solarladegerät reduziert seinen Ladestrom, wenn die Batterie fast voll ist.
Wenn der Ladezustand der Batterie unbekannt ist und der Strom abnimmt, während die Sonne noch scheint, kann dies
fälschlicherweise als Defekt des Solarladegeräts interpretiert werden.
Die erste Stromreduzierung findet am Ende der Konstantspannungsphase statt, wenn die Batterie zu ca. 80 % geladen ist.
Während der Erhaltungsphase, wenn die Batterie ca. 80 und 100 % aufgeladen ist, verringert sich der Strom weiter.
Die Erhaltungsphase beginnt, wenn die Batterien zu 100 % voll sind. Während der Erhaltungsphase ist der Ladestrom sehr
gering.
Zur Ermittlung des Ladezustands (SoC) der Batterie prüfen Sie den Batteriewächter (falls vorhanden) oder alternativ die
Ladephase, in der sich das Solarladegerät befindet.
• Konstantstrom: 0-80 % SoC
• Konstantspannung 80-100 % SoC
• Ladeerhaltung oder Lagerzustand: 100 % SoC
9.3.4. Spannungsabfall im Batteriekabel
Bei einem Spannungsabfall über die Batteriekabel gibt das Solarladegerät zwar die richtige Spannung aus, die Batterien erhalten
jedoch eine niedrigere Spannung. Das Aufladen der Batterien dauert länger, was zu einer unzureichenden Aufladung der
Batterien führen kann.
Im Falle eines Spannungsabfalls im Kabel kann ein VE.Smart-Netzwerk hilfreich sein. Ein Smart Battery Sense oder
Batteriewächter misst die Batterieklemmenspannung und sendet diese über das VE.Smart-Netzwerk an das Solarladegerät.
Wenn die Batteriespannung geringer ist als die Solarladespannung, erhöht das Solarladegerät seine Ladespannung, um die
Spannungsverluste zu kompensieren. Beachten Sie jedoch, dass bei einem starken Spannungsabfall die Batteriekabel und der
Kabelanschluss kontrolliert und ggf. repariert werden müssen.
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
Seite 53 Fehlersuche und Support