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Nichtinvasive Blutdruckmessung (NIBP)
Prinzip der nichtinvasiven Blutdruckmessung
Oszillometrische Methode
Der Pulsschlag, der durch das Zusammenziehen des Herzens entsteht, wird als Druck in der
Manschette ermittelt, um den Blutdruck zu messen. Wenn die um den Oberarm angelegte Manschette
ausreichend unter Druck gesetzt wird, stoppt der Blutfluss, aber der Pulsschlag ist vorhanden und der
Druck in der Manschette nimmt diesen auf und oszilliert. Wenn der Druck in der Manschette dann
allmählich abnimmt, nimmt die Oszillation des Drucks in der Manschette allmählich zu und erreicht
einen Höhepunkt. Mit dem weiter sinkenden Druck in der Manschette nimmt die Oszillation nach ihrem
Höhepunkt ab.
Der Druck in der Manschette und das Verhältnis zur Zunahme und Abnahme der Oszillation in der
Manschette bei diesem Ablauf werden gespeichert, Berechnungen werden ausgeführt und der
Blutdruckwert wird bestimmt.
Die oszillometrische Methode bestimmt nicht sofort einen Blutdruckwert wie ein automatisches
Blutdruckmessgerät mit Mikrofon bei einer auskultatorischen Methode, sondern bestimmt den Wert aus
einer Reihe von Änderungskurven, wie oben erklärt. Daher wird es nicht so leicht von externen
Störungen, einem elektrischen Skalpell oder elektrischen Hochfrequenzinstrumenten beeinflusst.
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