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Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, das Verhalten
des BTL7-V50D-… über die SPS zu steuern: Die Paramet-
rierung mittels Config-Assembly oder die Veränderung der
Attribute des Position Sensor Objects und des Gerätekon-
figurationsobjektes.
Das Config-Assembly wird in der Steuerung konfiguriert
und von dieser bei jedem Start an das BTL7-V50D-…
übertragen. Dadurch wird das BTL7-V50D-… im Stö-
rungsfall leicht austauschbar, da ein Ersatzgerät beim Start
automatisch genau so konfiguriert wird, wie sein Vorgän-
ger. Nachteilig ist, dass es nur begrenzte Einstellmöglich-
keiten gibt. Eine Parametrierung über das Config-Assem-
bly hat Vorrang vor den im Gerät gespeicherten
Einstellungen. Die Parameter des Config-Assemblys
werden selbst nicht gespeichert.
Näheres wird im Kapitel 5.3 Parametrierung mit Hilfe des
Config-Assemblys auf Seite16 beschrieben.
Die Parametrierung über die Attribute des Position Sensor
Objects und des Gerätekonfigurationsobjekts bietet deut-
lich mehr Einstellmöglichkeiten. Jedoch müssen die Para-
meter mittels expliziter Nachrichten übertragen werden,
was im Rahmen eines SPS-Programmes aufwendiger ist,
wenn man kein Konfigurationstool verwendet. Die einge-
stellten Parameter werden im Sensor gespeichert und
bleiben nach jedem Neustart gültig, sofern sie nicht durch
eine Parametrierung über das Config-Assembly temporär
überschrieben werden.
5.1 Attribute des Position Sensor Objects
Das Position Sensor Object repräsentiert einen absoluten
Positionssensor. Im BTL7-V50D-… gibt es 16Instanzen
dieses Objekts, die den 16 möglichen Positionsgebern
zugeordnet sind. Wenn Positionsgeber nicht parametriert
oder nicht vorhanden sind, sind entsprechende Instanzen
trotzdem vorhanden und enthalten dann Fehlerwerte.
Da jedem Positionsgeber eine eigene Instanz des Position
Sensor Objects zugeordnet ist, sind die Positionsdaten
jedes Gebers unabhängig voneinander in Bezug auf Ska-
lierung, Offset, Einheiten, Messrichtung und Schrittweite
konfigurierbar. So kann beispielsweise der Positionswert
von Geber1 in Mikrometer und mit positiver Messrichtung
ausgegeben werden, während der Positionswert von
Geber2 in entgegengesetzter Messrichtung und in Millime-
ter dargestellt wird.
Attribut-Änderungen am Position Sensor
Object werden immer sofort gespeichert!
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Konfiguration und Parametrierung
Werden Einstellungen über die Startup-Parameter (siehe
Kapitel 5.3 Parametrierung mit Hilfe des Config-Assem-
blys auf Seite16) gesetzt, dann haben diese Priorität
gegenüber den Attributen im Position Sensor Object. Sie
überschreiben diese aber nicht und werden auch nicht
gespeichert. Einstellungen im Web-Server können dage-
gen gespeichert werden und verändern die zugehörigen
Werte im Position Sensor Object.
Für eine Übersicht der Attribute siehe Attribute des Posi-
tion Sensor Objects (class 35 (0x23)) im Anhang auf
Seite33.
5.1.1 Positionseinstellungen
Der Positionswert wird durch die Attribute 12, 14, 15, 18,
19 und 51 beeinflusst.
Bei Einstellungen von Einheiten, Skalierungen
oder Offset können ggf. Wertebereiche verlas-
sen werden. Dann werden nicht mehr alle
Positionen dargestellt.
Zum Beispiel reicht der Wertebereich in der
Einstellung Nanometer nur bis 2,14m und ist
daher für größere Nennlängen nicht geeignet.
Attribut10:
Positionswert (Position Value Signed)
Der Positionswert wird als vorzeichenbehafteter 32-Bit-
Wert ausgegeben und wird durch die Attribute 12, 14, 15,
18, 19 und 51 beeinflusst. Die interne Auflösung des
Positionssensors (Counts) ist 1 μm, obwohl als Ausgabe-
format auch auf Nanometer (nm) eingestellt werden kann.
Zu beachten ist, dass die Einheit so gewählt wird, dass der
Messbereich abgebildet werden kann. Der hier ausgege-
bene Wert ist identisch mit dem im I/O Assembly Object.
Für eine Übersicht der möglichen Einheiten siehe
Tab. 9-1 auf Seite32.
Attribut12:
Messrichtungsumkehr (Direction Counting Toggle)
Im Auslieferungszustand befindet sich der Nullpunkt der
Position an der Steckerseite. Zum Ende des BTL werden
die Positionen aufsteigend gezählt. Wird dieses Attribut auf
TRUE gesetzt, dann wird die Zählrichtung umgekehrt. Der
Positionswert, der zuvor dem Anfang des Messbereichs
zugeordnet war (Nullpunkt), ist nach Setzen dieses Attri-
buts um die Nennlänge verschoben am Ende des BTL.
Dieser Parameter hat die gleiche Funktion, wie der Eintrag
Direction_Counting_Toggle im Config-Assembly (siehe
Kapitel5.3.5 auf Seite16).
Ist Config_assemby_parameter_recognition aktiviert, dann
sind die Einstellungen im Config-Assembly entscheidend
und das Attribut 12 wird ignoriert.
BTL7-V50D-…
Konfigurationshandbuch