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Drive 6000 Betriebsanleitung
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Manual D6000_DEU_ENG_08_2019_991376
5.6 Prüfungen vor Inbetriebnahme im Ex-Bereich
- Entsprechen die Angaben auf dem Leistungsschild des Getriebes dem zulässigen Ex-Einsatzbereich vor Ort?
- Ist der Antrieb unbeschädigt (auf evtl. Transport- oder Lagerschäden überprüfen)?
- Ist keine explosionsfähige Atmosphäre (Öle, Säuren, Gase, Dämpfe, Strahlungen etc.) vorhanden?
- Entspricht die Bauform den Angaben auf dem Typenschild? Achtung: bei einem nicht durch
Sumitomo (SHI) Cyclo Drive Germany GmbH vorgenommenen Bauformenwechsel erlischt die ATEX-Zulassung!
- Ist die ungehinderte Kühlluftzufuhr gewährleistet? Wird keine warme Abluft anderer Aggregate angesaugt?
Die Kühlluft darf eine Temperatur von 40 °C nicht überschreiten.
- Sind alle An- und Abtriebselemente ATEX-zugelassen?
Das Getriebe ist, falls möglich, ohne Last einzuschalten. Läuft es ruhig und ohne abnormale Geräusche, wird das
Getriebe mit der Arbeitsmaschine belastet.
Nach ca. 3 Stunden Oberächentemperatur messen. Maximal zulässige absolute Temperatur 90 °C. Bei einem Wert
>90 °C den Antrieb sofort stilllegen und Rücksprache mit Sumitomo (SHI) Cyclo Drive Germany GmbH nehmen.
Bei umrichterbetriebenen Getriebemotoren:
Prüfen sie, ob der Getriebemotor für Umrichterbetrieb zugelassen ist. Die Parametrierung des Umrichters muss
eine Überlast des Getriebes verhindern (siehe Typenschild Getriebe).
5.7 Aufstellung
Der Antrieb ist so aufzustellen, dass er für eventuelle Nachschmierungen leicht zugänglich ist.
Erst nach sorgfältiger Herstellung einer einwandfrei ebenen, verwindungssteifen und schwingungsdämpfenden
Unterlage für die gesamte Anbauäche und nach Ausrichtung des Antriebs sind die Befestigungsschrauben fest
anzuziehen.
Nach ca. 4 Wochen müssen alle Befestigungsschrauben auf das richtige Anzugsmoment überprüft werden.
Wenn der Antrieb bis zum max. Abtriebsdrehmoment bzw. der max. Querkraft belastet wird, sind neben der
Fußbefestigung durch Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 oder höher, zusätzliche formschlüssige Verbindungen
(z.B. Zylinderstifte DIN 6325) vorzusehen.
Bei GG Gussgehäusen dürfen keine Schrauben mit einer höheren Festigkeit als 10.9 verwendet werden.
Bei Vibrationen, häugen Drehrichtungswechseln und schweren Stößen muss der Bolzenring verstiftet werden.
Anzugsmomente Schrauben
Anzugsmoment M
A
[Nm] für Schraubengröße:
M4 M5 M6 M8 M10 M12 M14 M16 M18 M20 M24 M27 M30 M36
Festigkeit
8.8 2,8 5,5 9,5 23 46 79 125 195 280 390 670 1000 1350 2350
10.8 4,1 8,1 14 34 68 117 185 280 390 560 960 1400 1900 3300
Antriebe, die im Freien oder unter sehr ungünstigen Umgebungsbedingungen, z.B. Schmutz, Staub, Spritzwasser
oder Hitze aufgestellt werden, müssen durch eine Verkleidung geschützt werden. Dabei darf die freie Luftzufuhr
an der Gehäuseoberäche nicht beeinträchtigt werden. Ölkontroll- und Ablassschrauben sowie Atmungslter
müssen frei zugänglich sein.
Bei Gefahr von elektrochemischer Korrosion zwischen Getriebe und Arbeitsmaschine (Verbindung unter-
schied
licher Metalle wie z. B. Gusseisen/Edelstahl) Zwischeneinlagen aus Kunststo verwenden (2-3 mm dick).
Schrauben ebenfalls mit Unterlegscheiben aus Kunststo versehen. Gehäuse zusätzlich erden - Erdungsschrauben
am Motor verwenden.
Für den Einsatz in Feuchträumen oder im Freien werden Antriebe in korrosionshemmender Ausführung geliefert.
Eventuell aufgetretene Lackschäden (z. B. am Entlüftungsventil) müssen nachgebessert werden.
Wird der Antrieb überlackiert bzw. teilweise nachlackiert, so ist darauf zu achten, dass das Entlüftungsventil und die
Wellendichtringe sorgfältig abgeklebt werden. Nach Beenden der Lackierarbeiten sind die Klebestreifen zu entfernen.