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DIE EINZELNEN FAHRRADKATEGORIEN UND DEREN ANWENDUNG:
Kinderfahrräder EN 14765: sämtliche Kinderfahrräder bis Größe 20“ sind für den Einsatz auf Spielplätzen und abgetrennten
Flächen bestimmt und das lediglich unter der Aufsicht von Eltern oder anderen verantwortlichen Personen. Die empfohlene
Belastung der Fahrräder 20“ bis 30 kg; der Fahrräder 24“ bis 45 kg.
Die MTB Fahrräder EN 14766: sind für sportliche Querfeldeinfahrt gedacht. Empfohlene Belastung bis 100 kg.
Die Trek- und Stadtfahrräder EN 14764: sind für den Einsatz auf Straßen und im einfachen Gelände mit dem Schwerpunkt auf
Touristik und Freizeit bestimmt. Die empfohlene Belastung bis 120 kg einschließlich Gebäck.
Sollte das Gewicht des Fahrers mit Gebäck grösser sein, wenden sie sich an ihren Verkäufer um die notwendigen Änderungen und
Einstellungen vorzunehmen.
ERSTE 150 km
Die ersten 150 Kilometer können als Aufwärmungsrunde definiert werden, in der das Leben das Radfahrers mit Emotionen und
bunten Erlebnissen aus dem neuen Sport gefüllt wird, andererseits werden jedoch die Betriebszuverlässigkeit und die Lebensdauer
des Fahrrads getestet.
WARUM EIN EINLAUF UND WARUM EBEN 150 km?
Etwas Theorie kann niemandem schaden. Jede Sache unterliegt während ihres Betriebs einem bestimmten Gesetz, das die
Fehleranzahl in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer betrifft. Mechanismen verhalten sich mehr oder weniger gehorsam
nach einer Kurve, die passend als „Wannenkurve des Fehlerauftritts“ bezeichnet wird. Diese Kurve weist drei grundsätzlich
unterschiedliche Betriebszeiten auf. Am Anfang nimmt der Fehlerauftritt ziemlich steil ab, dann kommt ein langer Abschnitt mit
einem gleichmäßig niedrigen Auftritt und zum Schluss werden Fehler wieder immer häufiger auftreten.
Die erste Etappe ist eben der Einlauf, die zweite kann als optimale Betriebszeit bezeichnet werden. Eine lange Betriebsdauer
mit minimalen Störungen ist dann die Entlohnung für ihre Sorgfalt und Pflege. Die erste Betriebszeit der erhöhten Aufsicht, die
durch die Zahl 150 km ausgedrückt ist, ist als einer zur Ausführung der ersten Garantieinspektion geeignete Zeit anzusehen, die
anhand der Serviceerfahrungen festgelegt wurde. Diese Zahl geht auch von der Voraussetzung aus, dass teurere, mehr betrieblich
belastete Fahrräder durch ihre Besitzer gründlicher gepflegt werden. Sie sollten sich den Termin der ersten Garantieinspektion
nicht als den Tag auslegen, an dem sich Ihr Fahrrad jemand das erste Mal anschaut. Er könnte Ihnen nämlich einige Teile, z.B. die
Pedalarme oder die Lenkung gleich gegen neue auswechseln – und zwar auf Ihre Rechnung. Eine unterlassene Instandhaltung
wird nämlich selbst durch eine lebenslange Garantie nicht abgedeckt.
WAS SOLLTE ALSO WÄHREND DES EINLAUFS BEACHTET WERDEN
Selbst wenn das Fahrrad vor der Inbetriebnahme richtig eingestellt wurde, erfordern die Produktionstechnologien von Teilen wie
auch deren Montage eine bestimmte Betriebszeit zur Stabilisierung der richtigen Funktion. Andersrum ausgedrückt – alles, was sich
bewegt und dreht, muss seinen Weg finden und glätten, und alles, was mechanisch fest verbunden ist, muss sich gegenseitig setzen
und notwendige Stützflächen bilden. Durch die Glättung der Stützflächenrauheit entsteht Spiel bei Dreh- oder Gleitlagerungen,
feste Verbindungen lockern sich. Was bedeutet das? Pedale können anfangs etwas schwergängig sein, aber mit der Zeit bekommen
sie ein bemerkbares Spiel. Genauso wie die Sattelstütze, mit der sich die Sattelhöhe nur schwer einstellen ließ. Bei teuren Teilen
mit geschliffenen Bahnen wird dieses Problem meistens einmalig durch Nachstellung gelöst. Im Gegenteil, Teile mit gepressten,
oft nicht kreisförmigen und wenig harten Oberflächen für Kugeln, lassen sich schwierig einstellen und oft ist es bei ihnen praktisch
unmöglich, langfristig eine optimale Einstellung zu erreichen. Einzelne scharf verfolgte Stellen, deren unterlassene Instandhaltung
sich ebenfalls auf die Betriebssicherheit markant auswirken kann:
Empfehlung: falls Teile oder Komponenten des Fahrrads durch den Betrieb beschädigt werden, sind diese unverzüglich
auszuwechseln!!! Verwenden Sie ausschließlich Original-Ersatzteile, die Sie bei autorisierten Händlern beziehen!!! Wir empfehlen,
Ihr Fahrrad in regelmäßigen Abständen, mindestens jedoch einmal jährlich durch autorisierte Kundendienstwerkstätten prüfen zu
lassen! Nach einem Unfall empfehlen wir nachdrücklich das Fahrrad durch eine autorisierte Fachwerkstatt prüfen zu lassen.
DEUTCH