DE/AT/CH
49
Gegebenenfalls leicht pendeln, um das Schweißbad etwas zu vergrößern. Für die weniger Erfah-
renen besteht die erste Schwierigkeit in der Bildung eines vernünftigen Lichtbogens. Dafür muss der
Schweißstrom richtig eingestellt werden.
Die Einbrenntiefe (entspricht der Tiefe der Schweißnaht im Material) sollte möglichst tief sein, das
Schweißbad jedoch nicht durch das Werkstück hindurch fallen.
Ist der Schweißstrom zu niedrig, kann der Schweißdraht nicht richtig abschmelzen. Infolgedessen
taucht der Schweißdraht immer wieder in das Schweißbad bis aufs Werkstück ein.
Die Schlacke darf erst nach dem Abkühlen von der Naht entfernt werden. Um eine Schweißung
an einer unterbrochenen Naht fortzusetzen:
Entfernen Sie zuerst die Schlacke an der Ansatzstelle.
In der Nahtfuge wird der Lichtbogen gezündet, zur Anschlussstelle geführt, dort richtig aufgeschmol-
zen und anschließend die Schweißnaht weitergeführt.
Einstellung geeigneter Parameter von Strom und Spannung zum
Schweißen von Aluminium mit Aluminiumdraht.
Zum Schweißen von Aluminium werden niedrigere Spannungen als zum Schweißen von Eisen/
Stahl empfohlen. Zur Einstellung des entsprechenden Spannungsbereichs kann wie folgt verfahren
werden: bereiten Sie das Gerät, wie zuvor unter „Geräteanpassung zum Massivdrahtschweißen mit
Schutzgas“ beschrieben, vor. Wählen zum Schweißen von Aluminiumdraht die Einstellung „1.0/
Al(5356)“ durch Betätigen der Wahltaste Schweißmodus
35
aus. Zum Schweißen von 2 mm Aluminium-
blech können als Richtwerte 14,5 Volt und ein Strom von 91 Ampere eingestellt werden. Hier kann
ebenfalls der unter Schweißmodus wählen beschriebene SYN Modus verwendet werden. Die optimalen
Schweißeinstellungen sollten an einem Probewerkstück ermittelt werden.
VORSICHT!: Beachten Sie, dass der Brenner nach dem Schweißen immer auf einer isolierten Ab-
lage abgelegt werden muss.
Schalten Sie das Schweißgerät nach Beendigung der Schweißarbeiten und bei Pausen immer aus,
und ziehen Sie stets den Netzstecker aus der Steckdose.
z Schweißnaht erzeugen
Stechnaht oder stoßendes Schweißen
Der Brenner wird nach vorne geschoben. Ergebnis: Die Einbrandtiefe ist kleiner, Nahtbreite größer,
Nahtoberraupe (sichtbare Oberfläche der Schweißnaht) flacher und die Bindefehlertoleranz (Fehler in
der Materialverschmelzung) größer.
Schleppnaht oder ziehendes Schweißen
Der Brenner wird von der Schweißnaht weggezogen (Abb. U). Ergebnis: Einbrandtiefe größer, Naht-
breite kleiner, Nahtoberraupe höher und die Bindefehlertoleranz kleiner.
Schweißverbindungen
Es gibt zwei grundlegende Verbindungsarten in der Schweißtechnik: Stumpfnaht- (Außenecke) und Kehl-
nahtverbindung (Innenecke und Überlappung).
Stumpfnahtverbindungen
Bei Stumpfnahtverbindungen bis zu 2 mm Materialstärke werden die Schweißkanten vollständig an-
einander gebracht. Für größere Stärken sollte ein Abstand von 0,5 - 4 mm gewählt werden. Der ideale
Abstand hängt von dem geschweißten Material (Aluminium bzw. Stahl), der Materialzusammensetzung