Wie auf Abbildung 3.2 zu erkennen ist, muss der Phasenwin-
kel einer Induktivität zwischen +45° und +90° betragen. Um
dies nachzuvollziehen, verlassen Sie bitte den automatischen
Messmodus, indem Sie die Taste Z-
Θ
39
betätigen. Der ange-
zeigte Phasenwinkel beträgt ca. +70° und ist abhängig von der
eingestellten Messfrequenz.
Zum Vergleich: Der Phasenwinkel des zuvor angeschlossenen
Kondensators beträgt bei 50Hz ca. –87°
3.4 Vermessen eines Widerstands
Entfernen Sie nun die Spule und ersetzen Sie diese durch den
100kΩWiderstand.
Da das Gerät zuvor bereits manuell auf die Messfunkion Z-
Θ
eingestellt wurde, können Sie direkt den Wert für die Impedanz
ablesen(ca.100kΩ).
Wie bereits zuvor beschrieben, hat ein idealer Widerstand
keinerlei kapazitive oder induktive Blindanteile. Daher beträgt
der Phasen-, bzw. Verlustwinkel des angeschlossenen Bauteils
fast Null Grad.
Desweiteren hat das HM8118 beim Anschließen des Wider-
stands automatisch die geräteinterne Ersatzschaltung von SER
(seriell) auf PAR (parallel) umgeschaltet (LED-Taste
15
und
16
).
Bei eingeschalteter automatischer Auswahl der Schaltungsart
(Taste AUTO
14
) wählt die LCR-Messbrücke entsprechend dem
angeschlossenen Bauelement automatisch die Schaltungsart
(seriell bzw. parallel) aus, die für eine genaue Messung am be-
sten geeignet ist. Die Schaltungsart stellt das Ersatzschaltbild
des Mess-Stromkreises dar.
Üblicherweise werden Bauteile mit einer geringen Impedanz
(Kondensatoren/Spulen) mittels serieller, Bauteile mit hoher
Impedanz (z.B. Widerstand) mittels paralleler Ersatzschaltung
vermessen.
4 Inbetriebnahme
4.1 Anschließen
Abb. 4.1: Ansicht Kaltgeräteeinbaustecker
Vor Anschluss des Messgeräts an die Energieversorgung ist da-
rauf zu achten, dass der im Datenblatt angegebene Spannungs-
bereich der Netzwechselspannung mit dem Anschlusswert des
Energieversorgungsnetzes übereinstimmt. Das Messgerät ist
mit einem Weitbereichsnetzteil ausgestattet. Daher muss die
Netzwechselspannung nicht manuell eingestellt werden.
ACHTUNG!
Das Messgerät ist nur zum Gebrauch durch Personen
bestimmt, die mit den beim Messen elektrischer
Größen verbundenen Gefahren vertraut sind. Aus
Sicherheitsgründen darf das Messgerät nur an
vorschriftsmäßig geerdeten Netzsteckdosen (Schutz-
kontaktsteckdosen) betrieben werden. Die Auftren-
nung der Schutzkontaktverbindung ist unzulässig. Die
Verbindung zwischen dem Netzstecker mit Schutz-
kontakt des Messgerätes und dem Netz-Schutzleiter
der Schutzkontaktsteckdose, ist stets vor jeglichen
anderen Verbindungen herzustellen (Netzstecker des
Messgerätes also immer zuerst anschließen).
Allgemein gilt:
Vor dem Anlegen eines Mess-Signals muss das
Messgerät eingeschaltet und funktionstüchtig sein.
Ist ein Fehler am Messgerät erkennbar, dürfen
keine weiteren Messungen durchgeführt werden.
Vor dem Ausschalten des Messgeräts ist vorher das
Gerät vom Messkreis zu trennen.
Die Sicherung BIAS FUSE
45
für den externen Vorspannungsein-
gang ist von außen auf der Rückseite des Messgerätes zugäng-
lich. Ein Auswechseln der Sicherung darf (bei unbeschädigtem
Sicherungshalter) nur erfolgen, wenn zuvor das Netzkabel aus
der Netzsteckdose entfernt wurde. Dazu muss der Sicherungs-
halter mit einem geeigneten Schraubendreher herausgedreht
werden. Die Sicherung kann dann aus der Halterung gezogen
und ersetzt werden. Der Sicherungshalter wird gegen den
Federdruck eingeschoben und eingedreht. Die Verwendung
„geflickter“SicherungenoderdasKurzschließenderKontakte
des Sicherungshalters ist unzulässig! Dadurch entstehende
Schäden fallen nicht unter die Gewährleistung. Die Sicherung
darf nur gegen den folgenden Sicherungstyp ersetzt werden:
Abb. 4.2: Ausschnitt Geräterückseite mit Sicherung
Sicherungstyp: Feinsicherung mit Keramik-Isolierkörper und
Löschmittelfüllung
Größe 6,3 x 32 mm; 400V~, C; IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl.DIN41571,Bl.3).Abschaltung:flink(F)0,5A.
Inbetriebnahme