Dieses Dokument beschreibt ein erweiterbares Protokoll zur Übermittlung eines unidirektionalen
Datenstroms aus kleinen Steuermeldungen, der in die nicht aktiven Bereiche eines digitalen
Datenstroms eingebettet ist. Der Videodatenstrom, in dem der Protokolldatenstrom enthalten ist, kann
an mehrere Geräte verteilt werden. Die Geräteadressierung wird eingesetzt, um den Sender
spezifizieren zu lassen, an welches Gerät eine Meldung zu richten ist.
Prämissen
Die für eine optimierte Datenverpackung geltenden Ausrichtungs- und Padding-Beschränkungen sind
im Protokolldokument ausführlich beschrieben. Die Bit-Gruppen werden ausgehend von den
niederwertigsten (LSB) gepackt. Meldungsgruppen, einzelne Meldungen und Befehlsköpfe sind auf
32Bit definiert und entsprechend optimiert.
Blanking-Encoding
Eine Meldungsgruppe wird in ein SMPTE 291M Paket kodiert, das über DID/SDID x51/x53 in den
aktiven Bereich der VANC-Zeile 16 gelegt wird.
Gruppierung von Meldungen
Es können bis zu 32 Meldungen verknüpft und in einem Blanking-Paket mit einer maximalen Kapazität
von 255 Bytes übermittelt werden. Unter den meisten Umständen dürfte dies die Übermittlung aller
Meldungen mit einer maximalen Verzögerung von einem Frame gestatten.
Wenn das übermittelnde Gerät mehr Datenpaket-Bytes in eine Warteschlage stellt als mit einem
Frame übermittelt werden können, sollte per Heuristik bestimmt werden, welche Pakete zu priorisieren
und sofort zu übermitteln sind. Meldungen mit niedrigeren Prioritätsstufen können, je nach Bedarf, auf
spätere Frames verzögert oder sogar ganz fallen gelassen werden.
Abstraktes Datenpaketformat
Jedes Datenpaket setzt sich aus einer aus drei Bytes bestehenden Kopfzeile und einem optionalen
Datenblock variablen Umfangs zusammen. Die maximale Paketgröße beträgt 64 Bytes.
Destination device (uint8)
Die Zieladressen sind durch eine vorzeichenlose ganze Zahl von 8 Bit
Länge repräsentiert. Individuelle Geräte sind von 0 bis 254
durchnummeriert, wobei der Wert 255 reserviert ist, um allen Geräten eine
Broadcast-Meldung anzuzeigen.
Command length (uint8)
Die Befehlslänge ist eine vorzeichenlose ganze Zahl von 8 Bit, mit der die
Länge der darin enthaltenen Befehlsdaten spezifiziert wird. Die Länge des
Kopfes oder folgende Füllungsbytes sind NICHT im Längenwert enthalten.
Command id (uint8)
Die Befehlsidentifizierung ist eine vorzeichenlose ganze Zahl von 8Bit, die
den Typ der übermittelten Meldung angibt. Von den Empfangsgeräten nicht
verstandene Befehle sollten von diesen ignoriert werden. Die Befehle 0 bis
127 sind Befehlen, die für mehrere Gerätetypen gelten, vorbehalten. Die
Befehle 128 bis 255 sind gerätespezfisch.
Reserved (uint8)
Dieses Byte ist für Angleichungs- und Erweiterungszwecke reserviert. Es
ist auf Null einzustellen.
Command data(uint8[])
Die Befehlsdaten dürfen zwischen 0 bis 60 Bytes an Daten enthalten. Das
Format des Datenabschnitts wird durch den Befehl selbst definiert.
Padding (uint8[])
Meldungen müssen bis zu einer Grenze von 32 Bit mit 0x0 Bytes ausgefüllt
werden. Füllbytes sind NICHT in der Befehlslänge enthalten.
Empfangende Geräte sollten die Adresse des Zielgeräts und/oder den Befehlsbezeichner verwenden,
um vorzugeben, welche Meldungen zu verarbeiten sind. Das Empfangsgerät sollte sich an der
Befehlslänge orientieren, um unwichtige oder unbekannte Befehle auszulassen, wobei jedoch
vorsichtig vorzugehen ist, damit die implizite Füllung hierbei nicht ebenfalls übersprungen wird.
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