64
127 benötigt die Note mehr als 20 Sekunden, um den Maximalpegel zu erreichen. In der
mittleren Einstellung (64) beträgt die Zeitdauer etwa 220 ms (vorausgesetzt, der Wert für
Amplitude Attack Slope (Displayseite 2, RE1) steht auf 0).
RE2: Amplitude Decay Time (Abklingdauer)
Displayanzeige: AmpDec
Initialwert: 90
Wertebereich: 0 bis 127
Dieser Parameter legt die Decay-Zeit für die gespielte Note fest. Dieser Parameter hat nur
dann eine Wirkung, wenn der Parameter Sustain ungleich 127 ist, denn ansonsten ist die
Decay-Phase aufgrund von Pegelgleichheit von Maximal- und Sustain-Pegel nicht auszu-
machen. In der Mittelposition (64) beträgt die Zeitdauer etwa 150 ms (vorausgesetzt, der
Wert für Amplitude Decay Slope (Displayseite 2, RE2) steht auf 127).
RE3: Amplitude Sustain Level (Haltepegel)
Displayanzeige: AmpSus
Initialwert: 127
Wertebereich: 0 bis 127
Mit diesem Parameter spezifizieren Sie den Lautstärkewert der gespielten Note nach der
Decay-Phase. Ein niedriger Wert führt entsprechend zu einer Betonung des Notenbeginns.
Ein Wert von 0 führt zu einem völligen Verstummen der Note nach der Decay-Phase.
RE4: Amplitude Release Time (Ausklingdauer)
Displayanzeige: AmpRel
Initialwert: 40
Wertebereich: 0 bis 127
Viele Klänge haben die Eigenschaft, nach dem Loslassen der Note fortzuklingen. Dieser
Nachklang bzw. das Ausblenden, mit dem die Note auf natürliche Weise langsam ausklingt,
findet sich bei etlichen natürlichen Instrumenten. Ein Parameterwert von 64 ergibt eine
Release-Zeit von etwa 300 ms. UltraNova bietet eine maximale Release-Zeit von ungefähr
30 Sekunden (Release auf 127). Kürzere Werte sind allerdings zumeist sinnvoller in der
Praxis! Das Verhältnis von Parameterwert und Release-Zeit ist nicht linear. Betrachten Sie
hierzu die untenstehende Grafik.
Beachten Sie, dass es beim polyfonen Spiel von Klängen mit langen Release-
Zeiten zum „Stimmenklau“ kommen kann. Das bedeutet, dass einige Noten in
ihrer Ausklingphase abrupt abgeschnitten werden, weil neuere Noten gespielt
wurden. Dieser Fall ist allerdings nur wahrscheinlich, wenn viele Stimmen
gespielt werden. Für nähere Details lesen Sie Seite 62.
RE5: Amplitude Velocity (Anschlagdynamik)
Displayanzeige: AmpVeloc
Initialwert: 0
Wertebereich: -64 bis +63
Der Parameter Amplitude Velocity verändert nicht die Form der ADSR-Lautstärkehül-
lkurve. Er ergänzt allerdings eine Dynamik für die Lautstärke. Bei positiven Werten ergibt
sich für härter gespielte Noten ein lauterer Klang. Ist Amplitude Velocity auf 0 gesetzt, ist
die Lautstärke unabhängig von der Anschlagsdynamik beim Spiel. Der Parameterwert be-
stimmt das Verhältnis von Anschlagsdynamik zur Lautstärke. Beachten Sie, dass negative
Parameterwerte einen umgekehrten Einfluss nehmen, härtere angeschlagene Noten führen
dann zu einer Lautstärkeabsenkung.
Für ein möglichst natürliches Spielgefühl probieren Sie für Amplitude Velocity am
besten einen Wert von etwa +40.
RE6: Amplitude Envelope Repeat (Hüllkurvenwiederholung)
Displayanzeige: AmpRept
Initialwert: 0
Wertebereich: 0 bis 126, KeyOff
Mittels Amplitude Repeat ist es möglich, die Attack- und Decay-Phasen der Hüllkurve vor
der Sustain-Phase zu wiederholen. Hieraus ergeben sich bei entsprechenden Parameterw-
erten interessante „Stottereffekte“. Der Wert von Repeat (0-126) steht für die tatsächliche
Anzahl an Wiederholungen dieser Phase. Wählen Sie beispielsweise einen Wert von 3,
so werden Sie die Attack-Decay-Phase insgesamt vier Mal hören – den Erstdurchlauf
und die drei Wiederholungen. Der Maximalwert KeyOff erzeugt eine unendliche Anzahl
Wiederholungen.
RE7: Amplitude Touch Trigger (manuelle Auslösung)
Displayanzeige: AmpTTrig
Initialwert: Off
Wertebereich: Off, T1ReTrig bis T8ReTrig
Die Endlosregler von UltraNova sind berührungsempfindlich, wobei die dazugehörige LED
bei einer entsprechenden Berührung aufleuchtet. Diese Berührungsempfindlichkeit lässt
sich für Klangeingriffe in Echtzeit nutzen, was insbesondere beim Livespiel sinnvoll ist.
Über Amplitude Touch Trigger weisen Sie der Tastfunktion eines beliebigen Endlos-
reglers eine Re-Trigger-Funktion zu: Sobald dieser Regler berührt wird, löst dieser die
Amplitudenhüllkurve neu aus. Nach der Zuweisung müssen Sie sich zur Anwendung im
Animate-Touch-Modus befinden. Drücken Sie hierzu den Taster TOUCH [22] (wählen Sie
Displayseite 1). Sie sehen unterhalb E1 ein ‘R’ unter dem gewählten Endlosregler, mit dem
die Zuweisung bestätigt wird. Der berührungsempfindliche Taster ist nun aktiv.
RE8: Amplitude Multi-trigger
Displayanzeige: AmpMTrig
Initialwert: Re-Trig
Wertebereich: Legato oder Re-Trig
Ist dieser Parameter auf Re-Trig gesetzt, wird jede neu gespielte Note die komplette
ADSR-Amplitudenhüllkurve auslösen. Das gilt auch, wenn Sie anderen Noten halten. Bei
aktivem Legato wird nur die erste Note die volle Hüllkurve auslösen, während folgende
Noten die Attack- und Decay-Phase überspringen und bei der Sustain ansetzen. „Legato“
steht für „weich“, was durch diese Betriebsart unterstützt wird.
Beachten Sie, dass UltraNova für die Legatobetriebsart im monofonen Modus arbeiten
muss. Legatospiel in der polyfonen Betriebsart ist nicht möglich. Siehe Seite 63.
Was ist Legato?
Wie erwähnt, steht der musikalische Ausdruck Legato für „weich und gebunden“.
Beim Legatospiel überlappen sich aufeinanderfolgende Noten. Wenn Sie also
eine Melodie spielen, dann klingt die erste Note noch, wenn Sie auf die folgende
Note übergehen. Sobald diese Note klingt, lassen Sie die vorherige Note verklingen.
Das Legato-Spiel ist für einige Klangmöglichkeit von UltraNova wichtig. Im Fall der Am-
plitude Multi-Trigger-Funktion sollten Sie beispielsweise wissen, dass die Hüllkurve neu
startet, sobald Sie eine Lücke zwischen zwei Noten entstehen lassen.
Hüllkurve 1 (Amplitude) Parameter (Displayseite 2)
RE1: Amplitude Attack Slope (Kurvenverlauf)
Displayanzeige: AmpAtSlp
Initialwert: 0
Wertebereich: 0 bis 127
Dieser Parameter steuert die Kurvenform der Attack-Phase. Bei einem Wert von 0 entwick-
elt sich der Lautstärkeanstieg während der Attack-Phase linear. Anders ausgedrückt: für
gleiche Zeitabschnitte ergeben sich auch gleiche Lautstärkeerhöhungen. Eine nichtlineare
Attack-Phase kann eine Alternative darstellen, wenn Sie einen schnellen Pegelanstieg am
Beginn wünschen. Die folgende Grafik zeigt den Zusammenhang:
RE2: Amplitude Decay Slope (Kurvenverlauf)
Displayanzeige: AmpDcSlp
Initialwert: 127
Wertebereich: 0 bis 127
Dieser Parameter entspricht Amplitude Attack Slope, allerdings für die Decay-Phase
der Hüllkurve. Bei einem Wert von 0 fällt die Lautstärke linear vom Maximalwert auf den
Sustain-Pegel. Indem Sie Decay Slope auf einen höheren Wert stellen, fällt die Lautstärke
zu Beginn der Decay-Phase schneller ab. Die folgende Grafik zeigt den Zusammenhang:
RE3: Amplitude Attack Track (Tonhöhenabhängigkeit)
Displayanzeige: AmpAttTk
Initialwert: 0
Wertebereich: -64 bis +63
Mit diesem Parameter stellen Sie eine Abhängigkeit der Attack-Phase zur gespielten
Tonhöhe her. Wählen Sie für Amplitude Attack Track einen positiven Wert, fällt die
Attack-Zeit bei steigender Tonhöhe kürzer aus. Entsprechend verfügen tiefere Noten über
eine längere Attack-Phase. Mit dieser Funktion simulieren Sie das Verhalten echter Sait-