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LFO 1 Parameter (Displayseite 1)
RE1: LFO 1 Rate (Geschwindigkeit)
Displayanzeige: L1Rate
Initialwert: 68
Wertebereich: 0 bis 127
Rate ist die Frequenz bzw. Geschwindigkeit des Oszillators. Ein Wert von 0 deaktiviert den
LFO. Die musikalisch sinnvollsten Werte liegen ungefähr im Bereich von 40 bis 79. Höhere
oder tiefere Werte eignen sich eher für Klangeffekte.
Wenn die Rate des LFO auf Null gestellt ist, hält der LFO an, jedoch gilt weiterhin
der momentane Wert der Wellenform als zusätzliches Offset auf den modulierten
Parameter.
RE2: LFO 1 Rate Sync (Synchronisation)
Displayanzeige: L1RSync
Initialwert: Off
Wertebereich: Siehe Tabelle auf Seite 85.
Dieser Parameter ermöglicht es, die Geschwindigkeit des LFOs zu einer internen oder
externen MIDI-Clock zu synchronisieren. Wenn der Wert auf Off gestellt ist, läuft der LFO
mit der über den Parameter Rate (RE1) eingestellten Geschwindigkeit. Bei allen anderen
Einstellungen wird RE1 deaktiviert und die LFO-Geschwindigkeit wird von Rate Sync
bestimmt, die von der MIDI-Clock abhängt. Bei Verwenden der internen MIDI-Clock kann
die Geschwindigkeit im Arp-Edit-Menü mit RE8 eingestellt werden.
RE3: LFO 1 Waveform (Wellenform)
Displayanzeige: L1Wave
Initialwert: Sine
Wertebereich: Siehe Tabelle auf Seite 86.
UltraNovas LFOs können nicht nur die bekannten Wellenformen Sinus, Dreieck und Rech-
teck zu Modulationszwecken erzeugen, sondern besitzen auch eine umfangreiche Auswahl
an Presetsequenzen von unterschiedlicher Länge sowie Zufallssignale. Eine gebräuchliche
Anwendung eines LFOs ist die Modulation der Tonhöhe des Oszillators. Mit vielen der
Presetsequenzen können bei einer Modulationstiefe (Depth) im Modulations-Menü von 30
oder 36 (siehe Tabelle) brauchbare musikalische Resultate entstehen.
RE4: LFO 1 Phase (Phasenlage)
Displayanzeige: L1Phase
Initialwert: 0
Wertebereich: 0deg bis 357deg
Dieser Parameter ist nur aktiv, wenn L1KSync (RE6) auf On gestellt ist. Hiermit wird der
Startpunkt der LFO-Wellenform bestimmt, wenn eine Keyboardtaste gedrückt wird. Eine
komplette Wellenform beschreibt 360°, die Auflösung des Parameters arbeitet in 3°-Schrit-
ten. Demzufolge entspricht eine Einstellung auf der Hälfte, also bei 180°, einem Startpunkt
auf dem halben Weg des Wellenformzyklus.
RE5: LFO 1 Slew
Displayanzeige: L1Slew
Initialwert: Off
Wertebereich: Off, 1 bis 127
Slew bewirkt eine Modifizierung der LFO-Wellenform. Bei höheren Slew-Werten werden
harte Pegelsprünge abgemildert. Am besten kann man diesen Effekt bei einer Rech-
teckwellenform hören, wenn mit relativ geringer Geschwindigkeit die Tonhöhe moduliert
wird. Erhöht man den Wert von Slew, wird der Übergang zwischen den beiden Tönen
zunehmend gleitend, anstelle des abrupten Springens. Das Rechteck wird durch Slew zu
einem Trapez.
Beachten Sie, dass Slew sich auf alle Wellenformen auswirkt, einschließlich
des Sinus. Der Effekt von Slew differiert ein wenig bei den verschiedenen LFO-
Wellenformen. Wenn der Wert von Slew, also die Zeitspanne bis zum Erreichen
des Maximalwertes, erhöht ist, kann es auch dazu führen, dass der Maximalwert
nie erreicht wird. Ab wann dies eintritt, hängt von der gewählten LFO-Wellenform
RE6: LFO 1 Key Sync On/Off (Startabhängigkeit)
Displayanzeige: L1KSync
Initialwert: Off
Wertebereich: On oder Off
Jeder LFO läuft “im Hintergrund” kontinuierlich durch. Wenn der Parameter Key Sync auf
Off gestellt ist, ist es unmöglich vorherzusagen, an welchem Punkt sich die Wellenform
gerade befindet, wenn eine Keyboardtaste gedrückt wird. Bei aufeinander folgenden
Tastenanschlägen kommt es daher unausweichlich zu variierenden Ergebnissen. Ist Key
Sync auf On gestellt, wird die LFO-Wellenform bei jedem Tastenanschlag von der gleichen
Position gestartet. Der Startpunkt entspricht dem Parameter Phase (RE4).
RE7: LFO 1 Common Sync (Synchronisation untereinander)
Displayanzeige: L1Comn
Initialwert: Off
Wertebereich: On oder Off
Wenn LFOs für die Tonhöhenmodulation genutzt werden, was wohl ihrer häufigsten
Anwendung entspricht, ist Common Sync nur für den polyfonen Einsatz geeignet. Diese
Funktion stellt sicher, dass die Phasen der LFO-Wellenformen bei jeder gespielten Note
zueinander synchronisiert sind. Wenn der Parameter auf Off gestellt ist, erfolgt diese Syn-
chronisation nicht. Somit erfolgt gegenüber einer bereits gehaltenen Note bei einer zweiten
gespielten Note eine dazu unsynchrone Modulation.
Für eine Emulation von alten, polyfonen Analogsynthesizern sollten Sie LFO
Common Sync auf On stellen.