ROTAX 125 MAX evo, Junior MAX evo, Mini MAX evo, Micro MAX evo
6.3. Einlaufverfahren für den Motor
Achtung: Sicherheitshinweise des Chassis-Herstellers bezüglich Fahrbetrieb beachten.
Um eine längere Lebensdauer einzelner Komponenten des Motors zu erreichen, muss der Motor
bei der ersten Inbetriebnahme, oder nach einer Instandsetzung von Teilen des Kurbeltriebes
und/oder der Hubraumteile, einer definierten Einlaufprozedur unterzogen werden.
Dabei sind folgende Punkte zu beachten:
Eine Stufe größere Hauptdüse in Abhängigkeit der Meereshöhe und Temperatur
(siehe Kapitel 4.1.)
Die ersten 10 Liter Kraftstoff sollten mit etwas mehr Öl, also in einem Verhältnis von
1:33 (= 3% oder 0,3 Liter Öl pro 10 Liter Kraftstoff) vermischt werden.
Die Kühlmitteltemperatur sollte mindestens 45°C betragen
15 Minuten Fahrt unter ständigem Last- und Drehzahlwechsel bis zur
Maximaldrehzahl, jedoch diese für jeweils eine Dauer von max. 2 Sekunden.
Abschließend die Hauptdüse reduzieren, um wieder auf die Standarddüse zurück zu
kommen.
Nach dem Einlaufverfahren kann die volle Leistungsfähigkeit des Motors genützt werden.
Achtung: Es ist unbedingt vollsynthetisches 2-Taktöl zu verwenden. BRP-Powertrain
empfiehlt XPS Kart-TEC Öle.
6.4. Einstellung des Öffnungszeitpunktes des Auslassschiebers (nur 125 MAX evo)
Aufgrund des Gleichteileprinzips ist der Kabelbaum für alle Modelle gleich. Für Motoren ohne
ERAVE ist das Zusatzkabel (Pos. 2, Bild 8) mit einem Isolierband an das Massekabel zu
befestigen, damit ein etwaiger Kontakt mit der Motormasse nicht die Funktion beeinträchtigt.
Der Öffnungszeitpunkt des Auslassschiebers ist in der ECU, in Abhängigkeit von der
Motordrehzahl, festgelegt. Die ECU ermöglicht jedoch zwei unterschiedliche Öffnungszeitpunkte
des Auslassschiebers. Diese können durch den Anschluss eines Zusatzkabels an den
Zylinderkopfdeckel ausgewählt werden.
Achtung: Das Massekabel (Pos. 1) muss kontinuierlich am Zylinderkopfdeckel angeschlossen
sein. Dies ist für die Gesamtfunktion des Motors wichtig.
Modus 1:
Siehe dazu Bild 8.
Zusatzkabel (Pos. 2) ist nicht mit der Masse (Pos. 1) am Zylinderkopfdeckel mitgeschraubt. Die
Steuerung des Auslassschiebers ist somit bei 7900 U/min aktiv.
Hinweis: Zusatzkabel (Pos. 2) mit einem Isolierband an das Massekabel befestigen, damit ein
etwaiger Kontakt mit der Motormasse nicht die Funktion beeinträchtigt.
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Ausgabe/Edition 11/2014