4.5.5 Timerzeit für Pumpenfreigabe und Leermeldung
Das Freigabesignal für die Dosierpumpe(n) (PUMP enable) wird nur ausgegeben, wenn
sich der Niveauschalter in der oberen Position befindet, also im Hebergefäß ausreichend
Produkt vorliegt. Fällt das Niveau im Hebergefäß, durch Lufteinzug aus dem entleerten
Gebinde, länger als 5 Sekunden ab, wird das Freigabesignal für die Pumpen
unterbrochen.
Die Leermeldung des Gebindes erfolgt nach Ablauf einer einstellbaren Timerzeit, die
durch den Niveauschalter in der unteren Position gestartet wird. Läuft diese Zeit ab, ohne
dass das Niveau wieder erreicht wird, so wird eine Leermeldung für das aktive Gebinde
ausgegeben und die Druckluftzufuhr wird unterbrochen. Bei Gebindeumschaltung wird
dann automatisch auf das andere Gebinde umgeschaltet, wenn es sich im Standby
befindet.
Die Zeit für die Leermeldung ist mittels DIL-Schalter auf der Steuerplatine in 2-er Schritten
zwischen 2 und 30 Sekunden einstellbar
Ä
Kapitel 4.5.4 „Einstellelemente“ auf Seite 26.
Ab Werk ist eine Ansaugzeit von 10 Sekunden voreingestellt. Bei Inbetriebnahme muss
die Zeit auf die dann bestehenden Verhältnisse angepasst werden (
Ä
Kapitel
6 „Inbetriebnahme und Betrieb“ auf Seite 33).
Im Wesentlichen wird die Zeit von der Länge der Saugleitung(en), der erreichbaren
Saugleistung am Injektor aber auch von der Gesamtleistung der angeschlossenen
Pumpen beeinflusst. Lange Saugzeiten haben den Vorteil, dass das Gebinde optimal
entleert wird, wie das mit herkömmlichen Sauglanzen nicht möglich ist. Die Zeit sollte also
ausreichend groß gewählt werden, damit auch bei laufenden Pumpen während eines
Umschaltvorgangs das obere Niveau im Hebergefäß wieder erreicht werden kann.
Bei großen Pumpenleistungen wären keine längeren Ansaugzeiten möglich, da das
Hebergefäß bei Produktmangel im Gebinde schnell entleert wird und die Pumpe dann Luft
einzieht. Daher wird das Freigabesignal (Pump enable) generell nach 5 Sekunden
unterbrochen bis das Niveau im Hebergefäß wieder erreicht wurde.
HINWEIS!
Bei kritischen Prozessen, für die eine Unterbrechung der Dosierung möglichst
auszuschließen ist, muss die Ansaugzeit entsprechend kurz eingestellt
werden. Die Restmenge im Gebinde wird hierdurch erhöht.
Funktionsbeschreibung
27 Rev. 1-06.2018