Vakuum-Sprühentgasung — 24.04.2020 - Rev. A
Entgasung des Nachspeisewassers
Sie wird während der Dauer- oder
Intervallentgasung automatisch mit jeder
Nachspeisung aktiviert. Bedingung ist die
entsprechende Einstellung im Kundenmenü.
Die 2 Wege-Motorkugelhähne stellen den
Volumenstrom von Anlagen- auf
Nachspeisewasser um. Die Abläufe sind wie bei
der Dauerentgasung. Wenn keine Entgasung
des Anlagenwassers erfolgen soll oder sich die
Anlage mit abgeschalteten Umwälzpumpen im
Sommerbetrieb befindet, kann die
Nachspeiseentgasung im Kundenmenü aktiviert
werden.
Aktivierung/Einstellung:
– Automatische Aktivierung bei jeder
Nachspeisung.
– Aktivierung über das Kundenmenü.
– Entgasungszeit = Nachspeisezeit.
8.1.2 Handbetrieb
Der Handbetrieb ist für Test- und Wartungsarbeiten.
An der Steuerung die Taste „Manual“ für den Handbetrieb drücken. Die Auto-LED
vom Bedienfeld blinkt als visuelles Signal für den Handbetrieb. Im Handbetrieb
werden die Nachspeiseentgasung „NE“ oder die Systementgasung „SE“ ein- oder
ausgeschaltet.
„SE“ Systementgasung des Anlagenwassers
Der Ablauf der Systementgasung entspricht der Dauerentgasung im
Automatikbetrieb. Lediglich die Entgasungszeit wird
nicht automatisch begrenzt. Diese Einstellung wird für den Vakuumtest bei der
Erstinbetriebnahme (siehe Kapitel 7.6 "Vakuumtest" auf Seite 14) und für
Testläufe bei Wartungsarbeiten (siehe Kapitel 9.3 "Überprüfung
Systementgasung / Nachspeiseentgasung" auf Seite 20) benötigt.
„NE“ Nachspeiseentgasung des Füll- und Nachspeisewassers
Die Nachspeiseentgasung wird für Testläufe bei Wartungsarbeiten (siehe
Kapitel 9.3 "Überprüfung Systementgasung / Nachspeiseentgasung" auf
Seite 20) und im Modus „Magcontrol“ für das Füllen von Anlagensystemen mit
Wasser benötigt.
• Tasten „Wechsel vorwärts / zurück“
– Auswahl von „NE“ oder „SE“.
• Taste „Auto“
– Rückkehr in den
Automatikbetrieb.
* Blinkender Modus
„NE▼“ oder „SE▲“ ist
aktiviert
8.1.3 Stoppbetrieb
Der Stoppbetrieb ist für die Inbetriebnahme der Servitec.
An der Steuerung die Taste „Stop“ drücken. Die Auto-LED vom Bedienfeld
erlischt.
Im Stoppbetrieb ist die Servitec bis auf die Anzeige im Display ohne Funktion. Es
findet keine Funktionsüberwachung statt. Die Pumpe „PU“ ist ausgeschaltet. Ist
der Stoppbetrieb länger als 4 Stunden aktiviert, wird eine Meldung ausgelöst. Ist
im Kundenmenü „Potenzialfreier Störkontakt?“ mit „Ja“ eingestellt, wird die
Meldung auf den Sammelstörkontakt ausgegeben.
8.1.4 Sommerbetrieb
Werden im Sommer die Umwälzpumpen der Anlage abgeschaltet, wird die
Entgasung des Netzinhaltswassers nicht sichergestellt, da kein gasreiches Wasser
zur Servitec gelangt. Über das Kundenmenü kann das Entgasungsprogramm auf
Nachspeiseentgasung gestellt werden um Energie zu sparen. Wurde im Sommer
die Servitec mit der Nachspeiseentgasung betrieben, ist nach dem Einschalten
der Umwälzpumpen auf Intervallentgasung oder auf Dauerentgasung
umzustellen.
Einstellung im Kundenmenü, siehe Kapitel 8.2.1 "Kundenmenü" auf Seite 17.
Auswahl zwischen 3 Entgasungsprogrammen.
• Dauerentgasung
– Bei Erstinbetriebnahme und
Reparaturen.
• Intervallentgasung
– Für den Dauerbetrieb
(Zeitgesteuert).
• Nachspeiseentgasung
– Nur für das Nachspeisewasser. Die
Anlage wird nicht entgast.
Hinweis!
Ausführliche Beschreibung der Auswahl von Entgasungsprogrammen,
siehe Kapitel 9.3 "Überprüfung Systementgasung /
Nachspeiseentgasung" auf Seite 20 .
8.1.5 Wiederinbetriebnahme
Verletzungsgefahr durch Pumpenanlauf
Beim Anlaufen der Pumpe können Verletzungen an der Hand entstehen, wenn
Sie den Pumpenmotor am Lüfterrad mit dem Schraubendreher andrehen.
• Schalten Sie die Pumpe spannungsfrei, bevor Sie den Pumpenmotor am
Lüfterrad mit dem Schraubendreher andrehen.
Geräteschaden durch Pumpenanlauf
Beim Anlaufen der Pumpe können Sachschäden an der Pumpe entstehen, wenn
Sie den Pumpenmotor am Lüfterrad mit dem Schraubendreher andrehen.
• Schalten Sie die Pumpe spannungsfrei, bevor Sie den Pumpenmotor am
Lüfterrad mit dem Schraubendreher andrehen.
Nach einer längeren Stillstandszeit (das Gerät ist stromlos oder befindet sich im
Stoppbetrieb) ist ein Festsetzen der Pumpe „PU“ möglich. Drehen Sie deshalb
vor der Wiederinbetriebnahme die Pumpe mit einem Schraubendreher am
Lüfterrad des Pumpenmotors an.
Hinweis!
Ein Festsitzen der Pumpe „PU“ wird im Betrieb durch den Zwangsanlauf
(nach 24 Stunden) vermieden.
8.2 Steuerung
8.2.1 Kundenmenü
Über das Kundenmenü wird die Steuerung des Gerätes bei der
Erstinbetriebnahme eingestellt. Im Betrieb können dann anlagenspezifische
Werte wieder korrigiert oder abgefragt werden, siehe Kapitel 8.2.1
"Kundenmenü" auf Seite 17.
8.2.2 Servicemenü
Dieses Menü ist passwortgeschützt. Der Zugang ist nur dem Reflex-
Werkskundendienst möglich. Eine Teilübersicht über die im Servicemenü
hinterlegten Einstellungen finden Sie im Kapitel Standardeinstellungen, siehe
Kapitel 8.2.3 "Standardeinstellungen" auf Seite 17.
8.2.3 Standardeinstellungen
Mit folgenden Standardeinstellungen wird die Steuerung der Servitec
ausgeliefert. Die Werte können im Kundenmenü den örtlichen Verhältnissen
angepasst werden. In speziellen Fällen ist eine weitere Anpassung im
Servicemenü möglich.
Kundenmenü
Für Anlagen mit Membran-
Druckausdehnungsgefäß
Auslösedruck des
Sicherheitsventils des
Wärmeerzeugers der Anlage
Nur, falls Steuerung mit „Mit
Wasserzähler ja“
Magcontrol und Levelcontrol
Maximale
Nachspeisezyklen
Magcontrol und Levelcontrol