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Fronius TRANSTIG 330 User Manual

Fronius TRANSTIG 330
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GLEICHRICHTERSTROMQUELLEN
Eine Gleichstrom-Schweißstromquelle muß so gebaut sein, daß
bei Defekt eines Gleichrichters (z. B. offener Stromkreis, Kurz-
schluß oder Phasenfehler) die zulässigen Wechselstromwerte
nicht überschritten werden können.
Nachstehend die Leerlaufspannungs-Bemessungswerte nach
IEC 974 (v. 1.1.1990) für Arbeiten unter normalen Verhältnissen
bzw. Arbeiten unter erhöhter elektrischer Gefährdung.
ARBEITEN UNTER NORMALEN VERHÄLTNISSEN
Bei Arbeiten unter normalen Verhältnissen und für einfache
Geräte gelten folgende Leerlaufspannungs-Bemessungswerte:
für Gleichstrom 113 V Scheitelwert
für Wechselstrom 113 V Scheitelwert und 80 V Effektivwert
Bei Geräten mit Schutzschaltung dürfen die Spannungswerte
überschritten werden, wenn dabei die höhere Spannung bei nicht
gezündetem Lichtbogen nicht länger als 0,2 s auftritt.
Für vollmechanische-, automatische- und Sonderverfahren kön-
nen Ausnahmen gelten. Für Schweißstromquellen, denen nach
Wahl Gleich- oder Wechselstrom entnommen werden kann, gel-
ten die Bestimmungen für die jeweilige Betriebsart.
ARBEITEN UNTER ERHÖHTER ELEKTRISCHER
GEFÄHRDUNG bedeutet:
Arbeiten in engen Räumen, unter beengten Vehältnissen, zwi-
schen, auf oder an elektrisch leitfähigen Teilen, in nassen oder
heißen Räumen.
Für Arbeiten unter erhöhter elektrischer Gefährdung gelten fol-
gende Leerlaufspannungs-Bemessungswerte:
für Gleichstrom 113 V Scheitelwert
für Wechselstrom 68 V Scheitelwert und 48 V Effektivwert
Eine im Schweißstromkreis auftretende Wechselspannung darf
48V nicht übersteigen. Dies gilt auch für Schweißgleichrichter im
Schweißbetrieb, wenn die Bedienung der Geräte im Kessel
erfolgt. Schweißgleichrichter für Arbeiten in Kesseln usw. müs-
sen in jedem Fall deutlich mit dem Zeichen (Safety) versehen
sein.
WERKSTÜCKKLEMME
Wenn das Kabel der Werkstückklemme kürzer ist als Brenner-
schlauchpaket oder Elektrodenhandkabel, und die Klemme nicht
in unmittelbarer Nähe der Schweißstelle angebracht wird, sucht
sich der Schweißstrom seinen Rückweg selbst. Dieser kann zum
Beispiel bei Instandsetzungen über Maschinenteile, Kugellager,
oder über elektrische Schaltungen fließen. Er kann Teile zum
Glühen bringen, Ketten, Stahlseile reißen lassen, aber auch den
Schutzleiter durchschmelzen.
All das kann auch vorkommen, wenn die Werkstückklemme nur
nachlässig befestigt ist oder nur auf das Werkstück gelegt wird.
Wenn also der Stromverlauf auf "Brücken" von irgendwelchen
Winkelstählen oder ähnliches angewiesen ist. (Abb. 44)
SICHERHEITSVORSCHRIFTEN ALLGEMEIN
Vor Öffnen eines Gerätes stets den Netzstecker ziehen
oder sicherstellen, daß das Gerät stromlos ist.
Bauteile, Baugruppen oder Geräte dürfen nur in Betrieb
genommen werden, wenn sie vorher in ein berührungs-
sicheres Gehäuse eingebaut wurden. Während des Ein-
baus müssen sie stromlos sein.
Werkzeuge dürfen an Geräten, Bauteilen oder Baugrup-
pen nur benutzt werden, wenn sichergestellt ist, daß die
Geräte von der Versorgungsspannung getrennt sind und
elektrische Ladungen, die in im Gerät befindlichen Bau-
teilen gespeichert sind, vorher entladen wurden.
Spannungsführende Kabel oder Leitungen, mit denen das
Gerät, das Bauteil oder die Baugruppe verbunden sind,
müssen stets auf Isolationsfehler oder Bruchstellen un-
tersucht werden.
Bei Feststellen eines Fehlers in der Zuleitung muß das
Gerät unverzüglich aus dem Betrieb genommen werden,
bis die defekte Leitung ausgewechselt worden ist.
Bei Einsatz von Bauelementen oder Baugruppen muß
stets auf die strikte Einhaltung der in der zugehörigen
Beschreibung genannten Kenndaten für elektrische Grö-
ßen hingewiesen werden.
Wenn aus den vorgelegten Beschreibungen für den nicht-
gewerblichen Endverbraucher nicht eindeutig hervor-
geht, welche elektrischen Kennwerte für ein Bauteil gel-
ten, so muß stets ein Fachmann um Auskunft ersucht
werden.
L
1
L
2
L
3
N
PE
(R)
(S)
(T)
(MP)
Abb. 44
Schweißstromquelle darf nie auf elektrisch leitfähigem Boden stehen!
Werkstückanschluß: so nicht! Festangeschlossene Klemme verwenden!
Schutzleiter werden zerstört, wenn der Schweißstrom seinen Weg selbst sucht---...
ELEKTR. SICHERHEITSMASSNAHMEN
BEIM LICHTBOGENSCHWEISSEN
GEFAHREN DURCH ELEKTRISCHEN STROM
Gefahren können vom Netz- oder Schweißstrom verursacht
werden. Das Gesetz verbietet dem Nicht-Elektrofachmann jegli-
ches Hantieren an Teilen, die an der Netzspannung liegen. Davon
ausgenommen ist die Bedienung des Netzsteckers oder des
Netzstromschalters. Bei Instandsetzungs- oder Wartungsarbeiten
an der Stromquelle muß das Gerät vom Netz getrennt sein. Bei
Arbeiten, die das Maß einiger Handgriffe überschreiten, bei
denen der Ausführende den Arbeitsplatz- wenn auch nur kurzzei-
tig - verläßt, ist die Steckdose zusätzlich deutlich zu blockieren.
Besonderer Hinweis für den WIG-Schweißer:
Im Inneren der Stromquelle befindet sich das HF-Zündgerät,
welches mit einer Hochspannung von einigen tausend Volt arbei-
tet. Das Blechgehäuse des Zündgerätes mit dem Aufkleber
“ACHTUNG LEBENSGEFÄHRLICHE SPANNUNG” darf nur von
einem Elektrofachmann und nur bei gezogenem Netzstecker ge-
öffnet werden! Beim Schweißen mit Zündhilfe muß der Arbeits-
tisch geerdet sein.
SCHUTZLEITER. Jedes Drehstromnetz führt einen Schutzleiter.
Dieser ist ohne Spannung, er ist geerdet und mit dem Gehäuse
des Gerätes verbunden. Tritt ein Erdschluß am Gerät auf,
entsteht zwischen Schutzleiter und Phase ein Kurzschluß. Damit
schmilzt die entsprechende Außenleitersicherung bzw. der Fehl-
stromschutzschalter (FI) spricht an.
Netz- und Gerätezuleitungen sollten regelmäßig von einem Fach-
mann auf Funktionstüchtigkeit des Schutzleiters geprüft werden.
LEERLAUFSPANNUNG
Die höchste und damit gefährlichste Spannung im Schweiß-
stromkreis ist die Leerlaufspannung. Höchstzulässige Leerlauf-
spannungen sind nach Schweißstromart, Bauart der Stromquelle
und der mehr oder minder elektrischen Gefährdung des Arbeitsplat-
zes in den nationalen und internationalen Bestimmungen fest-
gehalten.

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Fronius TRANSTIG 330 Specifications

General IconGeneral
BrandFronius
ModelTRANSTIG 330
CategoryWelding System
LanguageEnglish

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