RKHBH/X016BB
Inneneinheit für Luft-Wasser-Wärmepumpensystem
4PW62576-1 – 10.2010
Installationsanleitung
9
Installationsbeispiel 6
Raumheizung mit Raumthermostat über Bodenheizungskreislauf
und Ventilator-Konvektoren. Bodenheizungskreislauf und Ventilator-
Konvektoren arbeiten mit unterschiedlichen Wassertemperaturen.
Beim Heizen ist das Wasser im Bodenheizungskreislauf kälter als
das Wasser der Ventilator-Konvektoren. Um diese beiden
unterschiedlichen Sollwerte zu realisieren, wird eine Mischstation
verwendet, um die Wassertemperatur den Erfordernissen des
Bodenheizungskreislaufs anzupassen. Die Ventilator-Konvektoren
werden direkt am Wasserkreislauf der Inneneinheit angeschlossen,
und der Bodenheizungskreislauf wird nach der Mischstation
angeschlossen. Die Inneneinheit steuert die Mischstation.
Der Betrieb und die Konfiguration des bauseitigen Wasserkreislaufs
liegt im Verantwortungsbereich des Installateurs.
Rotex bietet nur eine Steuerungsfunktion für einen Dual-Sollwert.
Durch diese Funktion werden zwei Sollwerte verwaltet. Je nach
geforderter Wassertemperatur (Bodenheizungskreislauf und/oder
Ventilator-Konvektoren erforderlich) kann entweder der erste Sollwert
oder der zweite Sollwert aktiviert werden.
1 Außeneinheit
2 Inneneinheit
3 Wärmetauscher
4 Reserveheizung
5 Pumpe
6 Absperrventil
7 Kollektor Zone B (bauseitig zu liefern)
8 Kollektor Zone A (bauseitig zu liefern)
9 Mischstation (bauseitig zu liefern)
FCU1...3 Ventilator-Konvektor (optional)
FHL1...3 Kreislauf für Bodenheizung
T1 Raumthermostat für Zone A (optional)
T2 Raumthermostat für Zone B (optional)
Pumpenbetrieb und Raumheizung
Wenn der Raumthermostat für den Bodenheizungskreislauf (T1) und
der für die Ventilator-Konvektoren (T2) an die Inneneinheit
angeschlossen werden, nimmt die Pumpe (5) den Betrieb auf, wenn
es von T1 und/oder T2 eine Heizanforderung gibt. Die Außeneinheit
beginnt zu arbeiten, um beim Wasser die Soll-Vorlauftemperatur zu
erzielen. Diese ist davon abhängig, welcher Raumthermostat die
Heizanforderung stellt.
Sobald die Raumtemperatur in beiden Zonen über dem jeweiligen
Thermostat-Sollwert liegt, stoppen die Außeneinheit und die Pumpe
den Betrieb.
INFORMATION
■ Der Vorteil der Steuerung auf Grundlage von
2 Sollwerten besteht in Folgendem: Wenn nur
Raumheizen erforderlich ist, kann/wird die Wärme-
pumpe so arbeiten, dass die niedrigste der beiden
Vorlauftemperaturen erzielt wird. Eine höhere
Vorlauftemperatur wird nur dann gefordert, wenn die
Ventilator-Konvektoren arbeiten.
Dadurch wird ein besserer Wirkungsgrad der
Wärmepumpe erzielt.
■ Die hydraulische Balance ist sehr wichtig. (Hydrobox –
Mischstation – FCU1...3)
FHL1
FHL2
FHL3
T1
T2
FCU1
FCU2
FCU3
9
7
8
B
A
645321
6
Sollwert
Bauseitige
Einstellung
Thermo-Status
Zone A Erster UI EIN AUS EIN AUS
Zone B Zweiter [7-03] AUS EIN EIN AUS
Resultierende Wassertemperatur UI [7-03] [7-03] —
Resultierender Pumpenbetrieb EIN EIN EIN AUS
HINWEIS
■ Achten Sie darauf, die Thermostatkabel an die
richtigen Anschlussklemmen anzuschließen (siehe
"5. Die Inneneinheit im Überblick" auf Seite 10).
■ Achten Sie darauf, dass die bauseitigen
Einstellungen [7-02], [7-03] und [7-04] korrekt
vorgenommen werden. Siehe "Steuerung auf
Grundlage von 2 Sollwerten" auf Seite 34.
■ Achten Sie unbedingt darauf, dass der DIP-Schalter
SS2-3 auf der Platine des RKHBH-Schaltkastens
korrekt geschaltet ist. Siehe "8.2. Konfiguration der
Raumthermostat-Installation" auf Seite 24.
■ Es liegt in der Verantwortung des Installateurs dafür
zu sorgen, dass keine unerwünschten Situationen
eintreten können (z.B. eine zu hohe Temperatur beim
Wasser für die Bodenheizung usw.).
■ Denken Sie daran, dass die tatsächliche Wasser-
temperatur im Bodenheizungskreislauf abhängig ist
von der Einstellung und der Steuerung der
Mischstation.
INFORMATION
■ Die Anforderungssignale für das Ein- und
Ausschalten des Raumheizungsbetriebs können auf
zwei unterschiedliche Arten implementiert werden
(nach Wahl des Installateurs):
- Thermostatgesteuertes EIN/AUS-Signal vom
Raumthermostat
- Status-Signal (aktiv/nicht aktiv) von der
Mischstation
■ Rotex bietet keine Mischstation an. Die Steuerung auf
Grundlage von 2 Sollwerten bietet nur die Möglichkeit,
2 Sollwerte zu benutzen.
■ Wenn nur von Zone A eine Heizanforderung ausgeht,
wird an Zone B das Wasser geliefert mit einer
Temperatur, die dem ersten Sollwert entspricht.
Das kann dazu führen, dass Zone B beheizt wird,
obwohl das nicht gewünscht ist.
■
Wenn nur von Zone B eine Heizanforderung ausgeht,
wird an die Mischstation das Wasser geliefert mit einer
Temperatur, die dem zweiten Sollwert entspricht.
Je nach Regelung der Mischstation kann der
Bodenheizungskreislauf weiter Wasser erhalten mit
einer Temperatur, die dem Sollwert der Mischstation
entspricht.
■ Bei dieser Art von Anwendung hat die Auswahl
zwischen Kühlen/Heizen immer über die Benutzer-
schnittstelle zu erfolgen. Für weitere Einzelheiten
dazu siehe Kapitel "Steuerung auf Grundlage von 2
Sollwerten" auf Seite 34.